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Programm 2013 orientiert sich auf 60 Jahre Kinderfest-Tradition / Rappelkiste erinnert an 50 Jahre Kindergarten Rathmannsdorf widmet Heimatfest seinen Kindern

Von Falk Rockmann 11.06.2013, 03:25

Böse Zungen bezeichnen ja Heimatfeste auch als "Trinkerfestspiele". Auf das Rathmannsdorfer passt das nun überhaupt nicht. Das diesjährige Programm war schwerpunktmäßig den Kindern gewidmet und mit 60 Jahre Kinderfest überschrieben. Schließlich begründet sich darin auch die Heimatfest-Tradition auf dem Quell.

Rathmannsdorf l Da waren sich die Organisatoren - Vertreter von Vereinen, Einrichtungen und des Ortschaftsrates - von Anfang an einig. In diesem Jahr muss das Festprogramm noch mehr für Kinder bieten. Immerhin feiert die Kita Rappelkiste 50 Jahre Kindergarten im ehemaligen Försterhaus. Und die noch viel ältere Kinderfest-Tradi- tion in Rathmannsdorf wurde nach dem Zweiten Weltkrieg ab 1953 wieder aufgegriffen.

Erstmal feierten sich die Kinder der Rappelkiste selbst. Nach ihrer Festwoche im eigenen Haus zauberten die Knirpse wieder ein tolles Programm auf die Bühne des Rathmannsdorfer Festplatzes. Dabei erinnerten sie an Spiele aus der Gründungszeit des Kindergartens und vergaßen auch nicht, die erste Leiterin der Einrichtung, Annemarie Hildebrandt (84) zu ehren. Der einheimische Schießsportverein nahm die Gelegenheit noch wahr, und überreichte den Rappelkiste-Kindern Spielzeug und Süßes zu ihrem Jubiläum.

Und der Festplatz blieb am Sonnabendnachmittag weiter so gut gefüllt, trotz des am gleichen Tag stattfindenden Stadtfests im benachbarten Güsten. Mit großer Begeisterung wurde nämlich auch das Programm von Janko Behring und seinen klugen Tieren aus Atzendorf verfolgt.

Da rechnete Hund Amely bellend die Aufgaben, die ihm die Kinder gestellt hatten. Paula zeigte, wie dickköpfig auch ein Gelbhaubenkakadu sein kann.

Mit Sicherheit fanden die Kleinen Teufel und die Mini-Zicken, zwei Nachwuchs-Tanzgruppen aus Güsten, zahlreiche Sympathisanten bei Jung und Alt.

Karussellfahrten sind zum Glück seit einigen Jahren auch wieder möglich beim Rathmannsdorfer Fest. Auch der Jugendclub des Ortes trug wieder seinen Teil zum Gelingen des Festes bei. Neben der Beschäftigung für die jüngsten Besucher an der Spiel- und Bastelstraße war er es, der auch den zweiten Kaffeenachmittag rettete. Stadtjugendpflegerin Nicole Netwall bedankte sich im Nachhinein nochmal ausdrücklich auch bei den Helfern, die das Kuchenbuffet bestückten. Das einheimische Berufliche Bildungs- und Rehabilitationszentrum hatte in diesem Jahr nur die personelle Kraft für den Sonnabend. Dass nur zwei Stück Kuchen übrig blieben, beweist, dass Marlene Krüger, Helma Jahn, Mirko Steinbach, Anett Heinrich, Sylke Zimmermann und Sarah Rendelmann, Frau Bobbe und die Frauen der Volkssolidarität den Geschmack der Leute trafen.

Die sportlichen Wettbewerbe Schießen - mit der Armbrust auf den Adler und mit dem Luftgewehr - Darten und Kegeln sind nach wie vor beliebt und deshalb immer Gesetz bei den Rathmannsdorfern. Schließlich winken den Besten ja auch wertvolle Preise.

Schließlich war auch das diesjährige Fest geprägt von viel Musik, angefangen von der aus der Konserve von Renés Musikmix über den Feuerwehrchor aus Hohenerxleben, Ulli Schwinge und Band bis hin zu den Three Voices aus Könnern. Letztere hatten sich Freitagabend umso mehr in die Herzen der Rathmannsdorfer gespielt, da sie mit 100 Euro ihrer Gage die Spendenbehälter für die Flutopfer füllten. 403 Euro sammelten die Rathmannsdorfer insgesamt.