Sanierung Sanierung: Neues Dach für die Kirche in Hohenerxleben
Das Dach des Gotteshauses in Hohenerxleben wird neu gedeckt. Die Kosten belaufen sich auf etwa 102.000 Euro. 47.000 Euro davon sind Eigenmittel der Kirchengemeinde.

Hohenerxleben
In den nächsten Wochen gehen die Ausschreibungen heraus. Wenn alles gut läuft, rücken bald schon Dachdecker in Hohenerxleben heran und fahren Richtung St. Petri Kirche. Eine Sanierung des Daches ist seit Jahren dringend nötig. Gerade in stürmischen Zeiten wird das Dach der Kirche direkt neben dem Schloss angegriffen. Die Dacheindeckung ist marode.
„Das wird in diesem Jahr gemacht“, sagt Pfarrer Stephan Aniol. Nachdem es im vergangenen Jahr noch hieß, dass die Kosten etwa 109?000 Euro betragen, so geht die Kirchengemeinde nun von etwa 102.000 Euro aus. Geplant ist eine Neueindeckung mit Biberschwanztonziegeln. Zudem sollen anderem auch das Dachtragwerk und die Dachbalken erneuert werden.
47.000 Euro Eigenmittel für Dachsanierung
Die Kirchengemeinde bekommt dabei zahlreiche Spenden. Kürzlich erst teilte Lotto-Toto mit, das Vorhaben mit 30.000 Euro zu unterstützen. „Es ist das erste Mal, dass für den Erhalt des Gotteshauses Lotteriefördermittel beantragt wurden“, teilte Lotto-Toto mit.
Von der Kirchenbaustiftung bekommt die Gemeinde 10.000 Euro, dazu 7000 Euro von der Landeskirche. Die Kirchengemeinde hatte auch Kirchengänger und andere Kirchenfreunde im Ort und in anderen Orten rund um Hohenerxleben um Spenden gebeten. Hier sind 3580 Euro zusammengekommen. „Die Landeskirche hat diesen Beitrag verdoppelt und zusätzlich dazu gegeben“, sagt Pfarrer Aniol. So kommen durch die Landeskirche also etwa 10.500 Euro zusammen.
Trotzdem fehlte noch viel Geld. Hier brauchte es Eigenmittel. „47.000 Euro Eigenmittel sind ein ganz schöner Brocken“, so Aniol. Weil aber seit Jahren bekannt ist, dass das Dach irgendwann gemacht werden muss, spart die Kirchengemeinde seit über zehn Jahren und hat in der Rest einiges an Geld zurückgelegt. Investiert wurde in dieser Zeit in die Kirche gar nichts.
„18.000 Euro sind aus dem Bauhaushalt eingeplant und 29.000 Euro aus diesen eingesparten Rücklagen“, sagt Aniol. Der Sanierung steht so nichts mehr im Wege. „Die Ausschreibungen für die Bauleistungen gehen in Kürze heraus“, so Aniol. „Ein freundlicher Dank an alle Spender. Das hat alles geholfen“, freut sich der Pfarrer.
Gusseiserne Glocken sind in die Jahre gekommen
Daneben gibt es aber auch Probleme mit den Glocken. In der im 19. Jahrhundert erbauten Kirche wurden nach dem Ersten Weltkrieg im Jahr 1918 zwei gusseiserne Glocken im Glockenstuhl eingesetzt. „Diese haben eine begrenzte Laufzeit. Man sagt, dass diese 100 Jahre beträgt“, erzählt Pfarrer Stephan Aniol. Die Laufzeit ist also schon abgelaufen.
In den kommenden Jahren müssen die zwei Glocken ersetzt, also neu gegossen werden. Kostenpunkt: 50.000 Euro. Das ist ein langfristiges Projekt, das noch in Ruhe angegangen werden muss. Noch könnten die Glocken allerdings läuten.
Trotzdem haben die Hohenerxlebener ihre Kirche seit September 2020 nicht mehr läuten hören. Das hängt damit zusammen, dass die Glockenanlage gesperrt werden musste. Die Glocken müssen neu aufgehängt werden. Das kostet 10.000 Euro. Dieses Geld hatte die Kirchengemeinde aber bereits zusammen. „Das Geld kommt durch zweckgebundene Spenden“, wie es Stephan Aniol beschreibt. Die Arbeiten an der Kirche laufen bereits und sollen in den kommenden Tagen abgeschlossen sein.
Wenn es 18 Uhr ist, müssen die Hohenerxlebener dann in Zukunft nicht mehr auf die Armbanduhr oder ihr Handy schauen. Die St. Petri Kirche wird dann wieder läuten. „In Hohenerxleben lohnt es sich. Man hört es im ganzen Ort und es ist ein schöner Klang“, sagt Aniol. Dem Pfarrer ist die Freude anzuhören.