Party SeeGeflüster 2021 in Löderburg: Feiern bis zum Morgen
Auf Höhe der Wasserskianlage am Löderburger See dröhnten am Freitag und Sonnabend Bässe. Mit dem Festival „SeeGeflüster“ holte Veranstalter Chris Peterka die Menschen aus dem Corona-Schlaf. 900 Musikfans feierten bei „Gestört aber GeiL“ und weiteren Acts .

Löderburg - Die Stars von „Gestört aber GeiL“ fuhren durch Löderburg, dann hinaus auf das Feld und an den See, an dem ja keine Häuser mehr stehen. Nach dem Aussteigen war den beiden DJs der Zweifel ins Gesicht geschrieben. „Das ist ja klein und schnucklig hier“, sagten diese zu Veranstalter Chris Peterka.
Doch auf dem Gelände waren sie angetan. Bühne, Leinwand, Sitzbänke, Beleuchtung. „Sie kannten mich ja nicht, waren dann aber begeistert“, erzählte Peterka. Am Ende spielten die beiden nicht nur die geplanten zwei Stunden in der Nacht vom Freitag zu Sonnabend, sondern hängten sogar noch 15 Minuten hinten dran. „Da haben sie während des Auftritts sogar gefragt, ob sie länger spielen dürfen. Ich habe geantwortet: Na klar“, so Peterka. Was für eine Frage!
900 Musikfans waren am Freitag beim Festival „SeeGeflüster“ am Löderburger See. Vor allem wegen „Gestört aber GeiL“ waren nicht nur aus Staßfurt, sondern auch aus Bernburg oder Leipzig und bis aus Mecklenburg-Vorpommern Menschen angereist. Das DJ-Duo feiert seit Jahren Chartserfolge und holte sicherlich die meisten ab. Zu House, Electro, Trap, Tekk, 90er- und 2000er-Remixe feierten am Freitag und Sonnabend die Musikfans aber auch bei C-Ro, DJ TL, Jay Cee, Chris Tané, Sidney King und Louis Garcia, Daniel Stodolka und Chris M.P., Glowing Boys, Der Schneider und Buhold bis in die Nacht.
Rund 600 Zuschauer am Samstag
Auch am Sonnabend waren noch einmal 600 Zuschauer zwischen Bierstand und Tanzfläche unterwegs. „Wir waren schon mal beim Love Music Festival in Magdeburg. Das war viel zu voll. Hier ist es sehr gut. Kleiner, aber richtig schön“, lobten zum Beispiel Electro-Fans aus Loburg im Jerichower Land. „Es ist so toll, dass endlich wieder was los ist.“
Vielleicht wären sogar mehr gekommen, wenn Camping direkt am Festival-Gelände möglich gewesen wäre. „Ich wurde immer wieder gefragt, ob das geht“, sagte Veranstalter Chris Peterka. Dieser musste immer wieder verneinen. „Das war finanziell nicht zu stemmen. Schon jetzt waren die Kosten extrem hoch. Ich habe alle Kosten wieder herausbekommen, aber ohne weitere finanzielle Hilfe von Sponsoren kann ich das in der Größenordnung nicht noch einmal stemmen“, so Peterka.
Vor allem, wenn das Festival erweitert werden soll. „Qualität kostet Geld“, erzählte Peterka. Beim Camping bräuchte es mobile Duschen und Toiletten, Strom und es müsste mehr Feld angemietet werden. Das sind schnell weitere fünfstellige Kosten. Peterka wünscht sich daher Sponsoren, die ihn in den nächsten Jahren helfen, ein regionales Großereignis zu stemmen. „Die Leinwand kann mit Werbung versehen werden, genauso wie die Bühne“, so Peterka.
Alles ist möglich. Das Fazit von 2021? „Alles lief wie geplant“, meinte Peterka. Einer fünften Auflage in 2022 steht aus seiner Sicht nichts im Wege.





