1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Staßfurt
  6. >
  7. Digitalisierung: Stadt Hecklingen investiert knapp 600.000 Euro in neue IT-Technik

Digitalisierung Stadt Hecklingen investiert knapp 600.000 Euro in neue IT-Technik

Stadtrat stimmt für Erneuerung der IT-Infrastruktur der Stadtverwaltung. Warum das notwendig ist und welche Kritik es daran gibt.

Von René Kiel 18.06.2024, 12:04
(Symbolfoto: imago images/Panthermedia)R75eA3dQJ1dHD5fHc5aX0749T43Die Stadt Hecklingen erneuert ihre Informationstechnik im Rathaus komplett. Dafür sollen in den nächsten fünf Jahren insgesamt 588.180 Euro aufgewandt werden.  Das sind pro Monat 9.803 Euro.  Der Stadtrat  stimmte der Erneuerung der digitalen Infrastruktur durch die Kommunale IT-UNION (KITU)  bei zwei Nein-Stimmen und zwei Enthaltungen zu. Für die Weiterführung notwendiger Aufgaben und die fortschreitende Digitalisierung der Verwaltung sind diese Ausgaben unaufschiebbar, teilte die Stadtverwaltung mit. „Inhalt und Gegenstand ist eine vollumfängliche und ganzheitliche Erneuerung der IT-Infrastruktur wie auch die Konsolidierung der IT-Betriebsführung der Kernverwaltung inklusive der optionalen Übernahme der administrativen Hoheit und Verantwortung bezüglich der zentralen IT-Betriebsführung über einen Zeitraum von 60 Monaten“, heißt es in der entsprechenden Beschlussvorlage. Inbegriffen sei auch  die technische Erneuerung der Hardware-Komponeten sowie die Absicherung des laufenden Betriebs der benötigten technischen IT-Infrastruktur im Rathaus. Dazu zählt auch die gesicherte zentrale Anbindung der Netzwerkstruktur an das Internet auf der Grundlage neuster IT-Sicherheitsarchitekturen sowie der Betrieb und die Administration der in der Verwaltung vorhandenen  Kommunikationstechnik durch die KID Magdeburg GmbH als beauftragtem Dienstleister der KITU. Darüber hinaus eröffnen laut Verwaltung perspektivisch weiterführende Angebote wie die Verlagerung einzelner Fachverfahren in das Rechenzentrum der KID zusätzlich die Chance, zukünftig weitere Synergieeffekte und Kostenvorteile für die Stadt Hecklingen zu generieren. Die Möglichkeit der Zusammenarbeit beim Betrieb und der Entwicklung der kommunalen Informationstechnik der Stadt Hecklingen im Rahmen der KITU-Genossenschaft soll das sichere Fundament dafür bilden, den zukünftigen IT-Anforderungen gewachsen zu sein und zugleich ausreichend Ressourcen für die originären Aufgaben der kommunalen Verwaltung bereitzustellen.Schutz vor HackerangriffenDer KID-Bereichsleiter Technik, Hannes Kurth, kündigte an, die vorhandene Software der Stadtverwaltung auf den aktuellen Stand zu bringen und eine Firewall zu schaffen, die höchsten Sicherheitsanforderungen entspricht. Das  fügte er unter Hinweis auf  den  Cyberangriff von Hackern auf die Landkreisverwaltung Anhalt-Bitterfeld in Köthen  hinzu, der diese hart getroffen hatte. Darüber hinaus sei geplant, 31 Mitarbeiter der Verwaltung mit Laptops auszustatten. „Wir haben ein Angebot vorliegen, das nicht gerade preiswert ist“, meinte  der Fraktionschef der Wählergemeinschaft Hecklingen (WGH) Bernhard Pech. Damit spielte er auf die Tatsache an, dass die Stadt künftig monatlich  6.721,60 Euro mehr ausgeben soll als bisher. Er wollte deshalb wissen, ob es Alternativangebote gibt. Die Stadt habe sich entschlossen, sich an den Kommunalpartner zu binden, sagte Bürgermeister Hendrik Mahrholdt (parteilos).  „Wir machen keine Profite, sondern sind in öffentlicher Hand“, stellte Hannes Kurth klar. Die Hard- und Softwarepreise seien wirklich gut. SPD-Fraktionschef Roger Stöcker sagte, er glaube nicht, dass man in der Stadt Hecklingen einen Hackerangriff erleben werde. Wenn sich die Kosten für die Computertechnik mehr als verdoppeln, müsse es auch eine Verbesserung geben. Roger Stöcker verlangt e eine Visualisierung der Ratssitzungen und eine Umstellung des Mängelmelders auf eine transparentere Form, so dass die Bürger den Abarbeitungsstand ihrer mitgeteilten  Probleme und Hinweise verfolgen können. „Zudem wünsche ich mir, dass unsere Beschlüsse sofort nach den Sitzungen veröffentlicht werden“, sagte Roger Stöcker. „Wir haben die digitale Ratsarbeit eingeführt. Die muss man auch mit Leben erfüllen“, meinte er. Kritik an alten Tablets„Die Technik hat nichts mit dem Mängelmelder oder mit den Beschlüssen zu tun“, sagte der Bürgermeister. Wie die Veröffentlichung der Entscheidungen des Stadtrates erfolgen müsse, sei in der Geschäftsordnung geregelt. Die Stadtratsvorsitzende Ethel-Maria Muschalle-Höllbach (Wählergemeinschaft Hecklingen) machte deutlich, dass sie nicht damit einverstanden sei, dass die Verwaltung die Tablet-PCs für die Stadträte mit der neuen Legislaturperiode nicht erneuern will.  Denn diese seien schon etliche Jahre alt und nicht mehr im besten Zustand, sagte sie.  Zudem bemängelte  die Kommunalpolitikerin, dass die Stadt  diese  geleaste Technik für fünf Euro pro Stück abkaufen will.
(Symbolfoto: imago images/Panthermedia)R75eA3dQJ1dHD5fHc5aX0749T43

Die Stadt Hecklingen erneuert ihre Informationstechnik im Rathaus komplett. Dafür sollen in den nächsten fünf Jahren insgesamt 588.180 Euro aufgewandt werden. Das sind pro Monat 9.803 Euro. Der Stadtrat stimmte der Erneuerung der digitalen Infrastruktur durch die Kommunale IT-UNION (KITU) bei zwei Nein-Stimmen und zwei Enthaltungen zu. Für die Weiterführung notwendiger Aufgaben und die fortschreitende Digitalisierung der Verwaltung sind diese Ausgaben unaufschiebbar, teilte die Stadtverwaltung mit.

„Inhalt und Gegenstand ist eine vollumfängliche und ganzheitliche Erneuerung der IT-Infrastruktur wie auch die Konsolidierung der IT-Betriebsführung der Kernverwaltung inklusive der optionalen Übernahme der administrativen Hoheit und Verantwortung bezüglich der zentralen IT-Betriebsführung über einen Zeitraum von 60 Monaten“, heißt es in der entsprechenden Beschlussvorlage. Inbegriffen sei auch die technische Erneuerung der Hardware-Komponeten sowie die Absicherung des laufenden Betriebs der benötigten technischen IT-Infrastruktur im Rathaus. Dazu zählt auch die gesicherte zentrale Anbindung der Netzwerkstruktur an das Internet auf der Grundlage neuster IT-Sicherheitsarchitekturen sowie der Betrieb und die Administration der in der Verwaltung vorhandenen Kommunikationstechnik durch die KID Magdeburg GmbH als beauftragtem Dienstleister der KITU.

Darüber hinaus eröffnen laut Verwaltung perspektivisch weiterführende Angebote wie die Verlagerung einzelner Fachverfahren in das Rechenzentrum der KID zusätzlich die Chance, zukünftig weitere Synergieeffekte und Kostenvorteile für die Stadt Hecklingen zu generieren. Die Möglichkeit der Zusammenarbeit beim Betrieb und der Entwicklung der kommunalen Informationstechnik der Stadt Hecklingen im Rahmen der KITU-Genossenschaft soll das sichere Fundament dafür bilden, den zukünftigen IT-Anforderungen gewachsen zu sein und zugleich ausreichend Ressourcen für die originären Aufgaben der kommunalen Verwaltung bereitzustellen.

Schutz vor Hackerangriffen

Der KID-Bereichsleiter Technik, Hannes Kurth, kündigte an, die vorhandene Software der Stadtverwaltung auf den aktuellen Stand zu bringen und eine Firewall zu schaffen, die höchsten Sicherheitsanforderungen entspricht. Das fügte er unter Hinweis auf den Cyberangriff von Hackern auf die Landkreisverwaltung Anhalt-Bitterfeld in Köthen hinzu, der diese hart getroffen hatte. Darüber hinaus sei geplant, 31 Mitarbeiter der Verwaltung mit Laptops auszustatten.

„Wir haben ein Angebot vorliegen, das nicht gerade preiswert ist“, meinte der Fraktionschef der Wählergemeinschaft Hecklingen (WGH) Bernhard Pech. Damit spielte er auf die Tatsache an, dass die Stadt künftig monatlich 6.721,60 Euro mehr ausgeben soll als bisher. Er wollte deshalb wissen, ob es Alternativangebote gibt.

Die Stadt habe sich entschlossen, sich an den Kommunalpartner zu binden, sagte Bürgermeister Hendrik Mahrholdt (parteilos). „Wir machen keine Profite, sondern sind in öffentlicher Hand“, stellte Hannes Kurth klar. Die Hard- und Softwarepreise seien wirklich gut.

SPD-Fraktionschef Roger Stöcker sagte, er glaube nicht, dass man in der Stadt Hecklingen einen Hackerangriff erleben werde. Wenn sich die Kosten für die Computertechnik mehr als verdoppeln, müsse es auch eine Verbesserung geben.

Roger Stöcker verlangt e eine Visualisierung der Ratssitzungen und eine Umstellung des Mängelmelders auf eine transparentere Form, so dass die Bürger den Abarbeitungsstand ihrer mitgeteilten Probleme und Hinweise verfolgen können. „Zudem wünsche ich mir, dass unsere Beschlüsse sofort nach den Sitzungen veröffentlicht werden“, sagte Roger Stöcker. „Wir haben die digitale Ratsarbeit eingeführt. Die muss man auch mit Leben erfüllen“, meinte er.

Kritik an alten Tablets

„Die Technik hat nichts mit dem Mängelmelder oder mit den Beschlüssen zu tun“, sagte der Bürgermeister. Wie die Veröffentlichung der Entscheidungen des Stadtrates erfolgen müsse, sei in der Geschäftsordnung geregelt.

Die Stadtratsvorsitzende Ethel-Maria Muschalle-Höllbach (Wählergemeinschaft Hecklingen) machte deutlich, dass sie nicht damit einverstanden sei, dass die Verwaltung die Tablet-PCs für die Stadträte mit der neuen Legislaturperiode nicht erneuern will. Denn diese seien schon etliche Jahre alt und nicht mehr im besten Zustand, sagte sie. Zudem bemängelte die Kommunalpolitikerin, dass die Stadt diese geleaste Technik für fünf Euro pro Stück abkaufen will.

www.imago-images.de