Internationaler „Mayor of Peace“ Stadtrat beauftragt René Zok, „Bürgermeister des Friedens“ zu werden
Mehrheitlich hat sich der Staßfurter Stadtrat in seiner vergangenen Sitzung dafür ausgesprochen, dass Bürgermeister René Zok der internationalen Organisation „Mayors of Peace“ − den Bürgermeistern des Friedens − beitritt.
Staßfurt - Mehrheitlich hat der Staßfurter Stadtrat dem Sachantrag der Fraktion der Linken im September zugestimmt, den Bürgermeister der Bodestadt René Zok (CDU) damit zu beauftragen, der internationalen Bewegung „Mayors of Peace“ (zu Deutsch „Bürgermeister des Friedens“) beizutreten.
Sachantrag der Fraktion
„Zwischen 1945 und heute gab es insgesamt nur 26 Tage Frieden auf der Welt“, sagte Margit Kietz (Die Linke) in einem Pladoyer während der Sitzung im ehemaligen Gerichtssaal des Sparkassenschiffs. Deshalb sei es wichtig, sich als Stadt zu positionieren und sich für den Frieden einzusetzen. Schon bevor der Sachantrag der Fraktion eingegangen ist, fügt er hinzu, sei die Friedensbewegung Staßfurter Weg ebenfalls an ihn herangetreten und habe nach der Möglichkeit der Mitgliedschaft gefragt. Deswegen hätte die Stadt auch unabhängig vom Sachantrag geprüft, welche Regularien und Pflichten auf die Stadt zugekommen wären.
Mehr als 840 Bürgermeister beziehungsweise Städte in Deutschland seinen Mitglied bei dem internationalen Bündnis, die sich der Friedensarbeit und insbesondere der atomaren Abrüstung verschrieben haben. Gegründet wurden die „Mayors of Peace“ schon 1982 und noch unter der Bezeichnung „Programm zur Förderung der Solidarität der Städte mit dem Ziel der vollständigen Abschaffung von Atomwaffen“. Und zwar von Takeshi Araki, der seinerzeit der Bürgermeister der Stadt Hiroshima war. Seitdem sind weltweit mehr als 8200 Mitgliedsstädte beigetreten.
Jetzt 20 Städte in Sachsen-Anhalt beteiligt
Im Mai dieses Jahres gehörten 19 Städte in Sachsen-Anhalt zu der Nichtregierungsorganisation, darunter etwa Gardelegen, Stendal, Halle und Magdeburg. Und seit dem 29. September ist auch Staßfurt offiziell ein neues Mitglieder. Finanziell sei der Beitritt in die Nichtregierungsorganisation ebenfalls nicht sehr hoch für die Stadt. Die Flagge koste einmalig 100 Euro, der jährliche Mitgliedsbeitrag liege bei 20 Euro.
„Die Beitrittserklärung wurde zwar schon bestätigt“, sagt Zok. Die grün-weiße Flagge mit der Friedenstaube im Zentrum sei zwar noch nicht im Rathaus angekommen, soll aber bald das Rathaus erreichen. Das Amt selbst, erklärt René Zok, sei zudem nicht an seine Person gebunden. „Jeder kommende Bürgermeister der Stadt wird ein ‚Mayor of Peace‘ sein“ und sei damit auch für künftige Generationen sichtbar.
Was ihn jetzt erwarten wird, weiß René Zok noch nicht. „Die Bundeskonferenz der deutschen ‚Mayors‘ findet am Freitag, 3. November, in Hannover statt.“ Dort könne er sich mit anderen Bürgermeistern austauschen und sich über Aktionen informieren, die andere Städte am Flaggentag veranstaltet haben. Der findet nebenbei jährlich am 8. Juli statt. Und auch Staßfurt wird dann die Flagge der „Mayor of Peace“ hissen und ein sichtbares Zeichen für den Frieden und die atomare Abrüstung setzen.