Brauch Staßfurt: Was beim Fegen der Rathaustreppe beachtet werden muss
Sie sind weder verlobt, noch verheiratet, feiern aber ihren 30. Geburtstag. Ein alter Brauch will, dass an diesem Tag gefegt wird. Das kann auf einem Marktplatz oder wie in Staßfurt an der Rathaustreppe erledigt werden. Doch auch hier gibt es einige Spielregeln, die es zu beachten gilt.

Staßfurt - Bräuche gibt es viele. Da hat sich im Laufe der Menschheitsgeschichte so einiges angesammelt. Manche von ihnen sind allerdings auf gewisse Regionen begrenzt und kommen in anderen Regionen nicht so richtig an. Doch es gibt einiges, das auch über Landesgrenzen hinaus Bestand hat. So zum Beispiel, dass junge Männer, die zum Zeitpunkt ihres 30. Geburtstags noch ledig oder nicht verlobt sind, fegen müssen. „Das sogenannte Treppenfegen vor dem Rathaus ist auch in Staßfurt ein gern praktizierter Brauch, bei dem junge Männer am 30. Geburtstag verpflichtet werden, die Rathaustreppe zu reinigen“, weiß Julia Föckler aus dem Büro des Bürgermeisters. Der Brauch kommt ursprünglich aus Bremen und hat dort ungefähr seit 1890 mit dem Domtreppenfegen seinen Ursprung.