Senioren können jetzt in Leopoldshall noch umfassender als bisher betreut werden Stiftung Staßfurter Waisenhaus investiert 1,5 Millionen Euro in neues Pflegeheim
Die Stiftung Staßfurter Waisenhaus hat ihr Betreuungsangebot für die Senioren erweitert. Zusätzlich zu den 60 Wohnungen entstand in dem großen Gebäudekomplex das Altenpflegeheim "Leopoldshall".
Staßfurt l Dazu wurden im Seniorenwohnstift in der Kalkstraße in Leopoldshall etliche Wohnungen für ältere Bürger zu einem stationären Pflegebereich mit insgesamt 29 Plätzen um- und ausgebaut.
"Das wurde notwendig, weil die Lebenserwartung unserer Bewohner so hoch gestiegen ist", sagte Stiftungs-Geschäftsführer Axel Eckert der Staßfurter Volksstimme. Ansonsten müssten diejenigen, die mit der Zeit pflegebedürftig geworden sind, ihre gewohnte Umgebung verlassen und in ein Pflegeheim umziehen. Das wolle die Stiftung Staßfurter Waisenhaus ihnen ersparen. Als weiteren Grund nannte Eckert, dass viele Menschen erst im hohen Alter ins Heim kommen, wenn sich ihr Zustand stark verschlechtert hat und sie bereits bettlägerig sind.
Die Umrüstung des entsprechenden Bereiches ließ sich die Stiftung rund 1,5 Millionen Euro kosten, sagte Eckert. Ein nicht unbeträchtlicher Anteil davon musste für den Brandschutz aufgewandt werden. "Wir sind aber trotzdem im geplanten Limit geblieben", sagte der Geschäftsführer.
Die Bauarbeiter hatten laut Eckert alle Hände voll zu tun. Sie entfernten etliche Trockenbauwände sowie die individuellen Küchen. Am Ende entstanden dort 26 moderne Einbett-Zimmer und zwei Doppel-Zimmer mit einer Wohnfläche zwischen 14 und 20 Quadratmeter für pflegebedürftige Menschen. "Sie sind damit größer als in anderen Altersheimen", sagte Eckert und fügte hinzu: "Wir haben auf jeder Etage nur Ein- und Zweibett-Zimmer."
"Mit 29 Plätzen für pflegebedürftige Menschen bereichert dieses Haus das Netz der sozialen Betreuung in Staßfurt."
Damit sich die Bewohner und ihre Angehörigen bei Besuchen im Objekt besser zurecht finden, erhielt jede Etage nicht nur einen anderen prägnanten Farbton, sondern auch solche für Staßfurter einprägsame Namen wie "Zum Strandbad" oder "Zum Bahnhof".
Auf die Zuzahlung angesprochen, die die Angehörigen für die Pflege leisten müssen, sagte Eckert, das hänge von der Pflegestufe beziehungsweise von den Bedürfnissen des Patienten ab. "Wir sind, was die Zuzahlung anbelangt, eher im hochpreisigen Segment angesiedelt", so Eckert.
"Mit 29 Plätzen für pflegebedürftige Menschen bereichert dieses nach modernsten Gesichtspunkten umgebaute Haus das Netz der sozialen Betreuung in Staßfurt. Mit der Kombination aus seniorengerechtem Wohnen, ambulanter Pflege und der vollstationären Betreuung schließt es eine Lücke im Betreuungsangebot unserer Stadt. Und die sofortige Auslastung des neuen Hauses zeigt den Bedarf", sagte Oberbürgermeister René Zok (parteilos) bei der offiziellen Einweihung, die mit einem Tag der offenen Tür verbunden wurde.
Das Stadtoberhaupt dankte allen, die dieses Projekt mit auf den Weg und zu einem guten Ende gebracht haben; in erster Linie natürlich der Stiftung Staßfurter Waisenhaus mit ihrem Geschäftsführer Axel Eckert als Initiator zum Bau des modernen Pflegebereiches und der Bereichsleiterin für Seniorenbetreuung Elke Prielop, die das Wagnis eines Umbaus ohne Förderung und den Stress auf sich genommen hatten.
Zok: "Danken möchte ich auch dem Architekten Burkhard Wöbke, der einen angemessenen baulichen Rahmen für die Betreuungseinrichtung geschaffen hat."
"Selbstverständlich ist für mich als Kommunalpolitiker der Aspekt, dass durch diese Investition 15 neue Arbeitsplätze entstanden sind, ein besonders erfreulicher und nicht zu unterschätzender ,Nebeneffekt\'", sagte der Oberbürgermeister.
Alle Senioren, die im neuen Heim wohnen, fänden dort qualifizierte und motivierte Mitarbeiter, die sich Tag und Nacht um ihr Wohlbefinden kümmern. Die Betreuer seien mit allen körperlichen und auch seelischen Problemen älterer Menschen vertraut und immer ansprechbar.