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Sanierung Teichentschlammung wird unterstützt

167.000 Euro plant die Stadt Güsten für die Entschlammung des Siechstalteich ein.

17.09.2019, 23:01

Güsten l „Die Entschlammung des Siechstalteiches in Güsten einschließlich der Entnahme von Schilf wird aus Sicht der unteren Naturschutzbehörde grundsätzlich befürwortet und unterstützt.“ Mit dieser Aussage reagiert der Salzlandkreis auf die kürzlich geäußerten Befürchtungen von Bürgermeister Zander, dass noch Umweltschutzauflagen auf die Stadt zukommen, von denen „zuvor keine Rede gewesen sei“.

Die untere Naturschutzbehörde begrüßt das Vorhaben der Stadt sogar. Demnach solle erreicht werden, „dass eine offene Wasserfläche mit den typischen Uferstrukturen eines Teiches entsteht. Der Teich selbst wie auch die Uferbereiche sollen sich nach Abschluss der Arbeiten wieder zu wertvollen Lebensräumen für zahlreiche wildlebende Tiere und Pflanzen entwickeln.“

Wie Pressesprecherin Marianne Bothe weiter mitteilt, habe die untere Naturschutzbehörde bereits im Juni 2019 eine Stellungnahme zu dem Vorhaben der Stadt Güsten abgegeben. Darin wurde darauf verwiesen, dass bei der Durchführung der Arbeiten artenschutzrechtliche Belange zu beachten sind. Insbesondere dürften die Entschlammung, aber auch die Beseitigung des Schilfs nicht während der Brutzeit der dort vorkommenden Vögel durchgeführt werden. Zum Schutz der Amphibien soll zudem die Sedimentberäumung im Spätsommer und Herbst durchgeführt werden, damit Tiere während der Arbeiten nicht getötet werden.

Und die Naturschützer legten Wert darauf zu beachten, dass der Siechstalteich aufgrund seiner Naturausstattung als gesetzlich geschütztes Biotop einem besonderen Schutz unterliege.

Man ist sich allerdings auch bewusst, dass mit der geplanten Sedimentberäumung und der Beseitigung des Schilfs zunächst eine Zerstörung dieses Biotops eintreten werde. Deshalb sei die Stadt Güsten aufgefordert worden, eine entsprechende Ausnahmegenehmigung von den Verboten des Bundesnaturschutzgesetzes bei der unteren Naturschutzbehörde zu beantragen.

Dazu habe ein klärendes Gespräch mit Bürgermeister und Planungsbüro in der Behörde stattgefunden, um die Notwendigkeit darzulegen, einen solchen Antrag bei der unteren Naturschutzbehörde zu stellen. Die Erteilung einer Ausnahmegenehmigung wurde kurzfristig in Aussicht gestellt.

„Darüber hinaus gehende Forderungen bestehen seitens der Behörde nicht“, unterstreicht Marianne Bothe.

Eine Firma aus Querfurt erhielt am Montagabend im Stadtrat den Zuschlag, das Vorhaben umzusetzen. Das Kostenangebot beläuft sich auf 167.000 Euro. Bürgermeister Zander hatte im Vorfeld von einer „erschreckend weit auseinanderliegenden Angebotsspanne“ gesprochen, die bis zu 453.000 Euro reichte.

Helmut Zander informierte den Stadtrat noch über eine Versammlung für Anlieger des Siechstalteichs, die am 19. September, 17 Uhr, vor Ort stattfindet. Dabei sollen Fragen zur Gestaltung eines Uferbereichs geklärt werden.

Um die Maßnahme Siechstalteich bemüht sich die Stadt seit Jahren hauptsächlich wegen der Grundwasserhaltung.