Schülern soll schon jetzt die Wahl eines Ausbildungsberufes erleichtert werden Zukunftstag: Firmen stellen Berufe vor
Einen Zukunftstag gab es kürzlich an der Sekundarschule in Egeln. Vier regionale Unternehmen stellten sich und ihre Ausbildungsmöglichkeiten den Schülern vor, um ihnen die Auswahl eines Ausbildungsplatzes zu erleichtern.
Egeln l Was will ich später einmal werden? Welchen Traumberuf habe ich und wo mache ich meine Ausbildung? - Für diese Fragen haben die Schüler der fünften und sechsten Klassen zwar noch etwas Zeit, doch mit der Berufsfindung kann man nicht früh genug beginnen. Das wissen auch die Lehrer und organisierten in dieser Woche einen Zukunftstag für ihre Schüler. Unterstützung bekamen sie dabei vom Lokalen Pakt für Ausbildung, kurz Lopa, der bei der Gesas mbH angesiedelt ist. "Wir haben vier Firmen gefunden, die hier heute ihre Unternehmen, die Ausbildungsmöglichkeiten und natürlich die Berufe etwas näher vorstellen", erklärt Ernst Brink von Lopa. Regionale Firmen - darauf hat man großen Wert gelegt.
Den Anfang machte Dorit Drachenberg. Sie arbeitet bei der Servitas gGmbH, die das Altenpflegezentrum am Luisenplatz in Staßfurt betreibt. Natürlich ging sie in ihren Ausführungen auch auf die Ausbildung zum Altenpfleger ein, die in der Regel drei Jahre dauert. "Das ist ein Beruf, den nicht jeder machen kann. Aber alle, die gerne mit älteren Menschen zu tun haben, sind dazu geeignet", so Dorit Drachenberg. Bewusst machen sollten sich die Interessenten an diesem Beruf aber auch, dass auch das Wechseln von Windeln, das Spritzen und die Hilfe bei allen alltäglichen Dingen zum Beruf des Altenpflegers dazu gehören. "Es ist ein schwerer Beruf, bei dem man rund um die Uhr bereit sein muss", erklärte die Referentin weiter.
Mathe und Physik sind wichtig für die Ausbildung
Wie die Ausbildung zum Anlagenmechaniker aussieht, erklärte Carsten Klee. Er ist Auszubildender bei der Emde Industrie-Technik GmbH in Staßfurt. "Wichtig in diesem Beruf ist es, dass ihr in der Schule in Mathe und Physik richtig gut aufpasst", machte der Lehrling deutlich.
Dreieinhalb Jahre dauert die Ausbildung zum Anlagenmechaniker. Speziell ging Carsten in seiner Vorstellung auf die Tätigkeit als Schweißer ein. "Dafür ist eine richtige Ausrüstung nötig", sagte der junge Mann und hatte Dustin genau mit dieser Ausrüstung ausgestattet, in der er sich seinen Mitschülern präsentierte.
Sich und ihr Unternehmen stellten beim Zukunftstag auch Matthias Ganß und Christian Kuche vor. Beide arbeiten bei der Rügenwalder Spezialitäten Plüntsch GmbH Co. KG in Staßfurt. Christian absolviert dort seine Ausbildung zum Fleischer und wird in der nächsten Zeit seine Prüfung ablegen. Auch diese beiden Referenten hatten die spezielle Kleidung eines Fleischers mitgebracht. Robin zeigte seinen Mitschülern Kettenhandschuhe und Kettenschürze. "Beides ist wichtig, damit man sich beim Umgang mit scharfen Messern nicht verletzt", erklärte Matthias Ganß. "In der Ausbildung durchläuft man mehrere Stationen. Das reicht vom Zerlegen von Rind- und Schweinestücken bis hin zum Verpacken der Wurst"; erklärte Christian Kuche.
Den Beruf des Koches brachte Matthias Maaß den Schülern näher. Er ist Auszubildender bei der RiRo - Staßfurter Speiseservice GmbH. "Die Arbeit in einer Großküche ist kaum mit der in einem Restaurant zu vergleichen", machte Matthias Maaß gleich zu Beginn deutlich. Bis zu 4500 Essen müssen die Köche am Tag zubereiten. "An manchen Tagen verbrauchen wir bis zu 600 Kilogramm Kartoffeln", erklärte der Koch-Lehrling und versetzte die Schüler damit ins Staunen. Verwundert waren die Kinder auch über die übergroßen Kellen und Schneebesen, die in einer Großküche verwendet werden. Auch Matthias hatte eine richtige Koch-Bekleidung mitgebracht. In die durfte Lea schlüpfen. Und vielleicht wird sie auch einmal Köchin.
Für die Schüler war es ein interessanter Abstecher in die Berufswelt. Vielleicht konnte sich der eine oder andere für einen der vorgestellten Berufszweige begeistern.