750-Jahrfeier in Beesewege mit Festumzug, Landtechnikschau und Disko 62 Einwohner und 300 Gäste feiern Jubiläum
Beeseweges 62 Einwohner feierten am Sonnabend das 750-jährige Bestehen ihres Dorfes. Zum Straßenfest strömten über 300 Menschen, mehr als fünfmal soviel, wie der Ort Bewohner hat.
Beesewege. Die Straße vor dem Beeseweger Dorfgemeinschaftshaus war am Sonnabend mit hunderten von Menschen gefüllt, die bei den Feierlichkeiten anlässlich des 750-jährigen Bestehens des 62-Seelen-Ortes dabei sein wollten.
Doch zunächst begann die Feier ganz andächtig in der Kirche. Pfarrerin Kerstin Marx hielt die Predigt und beglückwünschte die Beeseweger zu ihrem schönen Dorf und dem festen Zusammenhalt unter den Bewohnern. Für die Beeseweger selbst ist das gemeinschaftliche Leben im Dorf das Wichtigste. Deswegen wurde der Verein "Dorfgemeinschaft Beesewege" gegründet, der für die Organisation des Festes zuständig war.
Dessen Vorsitzende Doris Roßbach war überwältigt von den vielen Besuchern und sagte in ihrer Eröffnungsrede, dass wohl fünfmal mehr Gäste erschienen seien als der Ort Einwohner hat. Das spreche für das schöne Dorf. Als sie selbst vor vielen Jahren nach Beesewege ziehen wollte, hörte sie über das kleine Örtchen Worte wie Giftmülldeponie und Panzerstraße und man sprach von Hochwassern und Bränden. Nach dem ersten Schreck zog Roßbach doch nach Beesewege und merkte schnell, dass sich das Dorf in ein gepflegtes, grünes Domizil verwandelt hat. Sie lud die Gäste ein, gemeinsam mit den Beesewegern das Dorfjubiläum zu begehen. Auch Verena Schlüsselburg, Bürgermeisterin der Einheitsgemeinde Stadt Bismark, lobte die Schönheit des Dorfes. "Bewahren sie sich das, was in den vergangenen 750 Jahren geschaffen wurde", sagte sie zur Festeröffnung. "Das Miteinander in diesem Ort ist beispielgebend für unsere gesamte Region."
Der folgende Umzug durch den Ort zeigte, wie sehr die Beeseweger mit ihrer Historie verbunden sind. Nicht nur, dass Vereinsmitglied Manfred Teickner eine Festzeitschrift mit der ganzen Geschichte Beeseweges verfasste, die Einwohner kamen dem Aufruf des Vereins nach und verkleideten sich zum Umzug in altertümliche Kostüme der Jahrhundertwende. Die Herren zeigten ihre historischen, teils bunt geschmückten Landmaschinen, die danach in einer kleinen Ausstellung von den Gästen bewundert werden konnten. Und selbst die Freunde der Langobardenwerkstatt Zethlingen beteiligten sich in ursprünglichen Gewändern an der kleinen Parade.
Nun folgte das Platzkonzert mit den Bismarker Blasmusikanten und auf dem Festplatz konnten Kaffee, Kuchen und Gegrilltes genossen werden. "Die Versorgung zur 750-Jahrfeier sichert das gesamte Dorf ab", erklärte Doris Roßbach, Vorsitzende des 24 Mitglieder zählenden Heimatvereins, im Vorfeld. Den Kuchen backten die Dorffrauen und das Schwein am Spieß versorgte die Liebhaber des Deftigen.
Die Kinder vergnügten sich den gesamten Nachmittag über beim Kegeln, Büchsenwerfen und mit Straßenmalereien.