Weihnachtsmarkt Adventszauber in Tangermünde überzeugt trotz fehlender Angebote
Zum Weihnachtsmarkt in Tangermünde stehen üblicherweise viele Höfe offen. In diesem Jahr blieben beliebte Anlaufpunkte verschlossen. Das sagen die Besucher dazu.

Tangermünde - Am Wochenende war es wieder so weit: Tangermünde öffnete seine Pforten für Besucher aus aller Welt. Und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn zum Weihnachtszauber in der Elbestadt schmücken normalerweise viele Privatleute und Unternehmen ihre Höfe für die Öffentlichkeit und verwandeln sie in ein Weihnachtsparadies. Viele Höfe blieben diesmal allerdings geschlossen.
Einer der wenigen Höfe, der den Besuchern des Tangermünder Weihnachtsmarktes am Wochenende offenstand, war der des Gebrauchtwagenhändlers Carl Schröder in der Langen Straße. Von der Einkaufsstraße lockte ein unscheinbares Schild auf den Hof. Wo sonst allerlei Reparaturen an Autos vorgenommen werden, war zum Tangermünder Adventszauber eine kleine Weihnachtswelt entstanden: Zwischen Leuchtsternen und Weihnachtsbäumen konnte man Glühwein und Bratwurst genießen.

Für den Verkauf war Sybille Schröder zuständig. „Eine Woche lang haben wir jeden Tag den Hof geschmückt. Das war sehr aufwendig, aber es hat sich gelohnt“, sagt die Tangermünderin. Für sie ist das Schmücken des Hofes zu einer echten Leidenschaft geworden. Wie sie der Volksstimme erzählt, nutzt Familie Schröder jede Gelegenheit, ihren Hof für die Gäste der Stadt zu verwandeln.
Die Arbeit scheint sich gelohnt zu haben. „Wir haben viele Besucher, die von weither kommen, nur um den Weihnachtsmarkt zu sehen. Am Freitag waren sogar Leute aus Dänemark hier“, erzählte die Erzieherin stolz. Stolz ist sie außerdem darauf, dass ihr Hof einer der wenigen war, der am Wochenende geöffnet hatte.

Die Leidenschaft, mit der viele Händler ihre Höfe und Stände geschmückt hatten, kam bei den Besuchern Tangermündes gut an. „Ich mag das familiäre Gefühl, das man auf dem Markt hat. Auf anderen Adventsmärkten geht es nur um den Profit der Händler. Das ist hier nicht der Fall“, sagte Tim Feresztyn aus Magdeburg.
Doch nicht nur die Händler tragen dazu bei, dass jedes Jahr Tausende Menschen in die Kaiserstadt kommen. „Ich habe von einer Arbeitskollegin gehört, wie schön die Stadt und der Weihnachtsmarkt sein sollen. Da wollten wir uns das unbedingt einmal persönlich anschauen“, sagte Esther Kutscher. Sie war mit ihrem Mann aus der Nähe von Hannover angereist. Vor allem die Altstadt innerhalb der Stadtmauern hatte es den beiden Niedersachsen angetan.

Doch viel der Besucher, die bereits in den Vorjahren am Adventszauber teilgenommen haben, waren enttäuscht davon, dass viele der Höfe verschlossen blieben. Nicht selten kam es deshalb vor, dass die übrigen Stände und Innenhöfe überlaufen waren. Oft bildeten sich so lange Schlangen und Wartezeiten. Auch das sonst so beliebte Weihnachtspostamt ließ dieses Mal viele Besucher vor verschlossenen Türen stehen.