Schelldorf l Es wird die zweite Spargelsaison, die im Schatten der Corona-Krise stehen wird und allen Spargelbauern im Süden der Altmark ist aktuell eines gemein: Niemand weiß, wie es in den nächsten Wochen mit der Anreise der Erntehelfer aussehen wird. Um Auflagen bei der Einreise für ihre Mitarbeiter aus Rumänien oder Polen und die bereits aus dem Vorjahr geübte Betriebsquarantäne werden die Spargelbauern aus der Tangerhütter Region auch diesmal nicht herum kommen.
„Wir bleiben aber optimistisch“, sagt Arne Garlipp aus Schelldorf, der im Vorjahr nach den nervenzehrenden ersten Wochen der Corona-Pandemie mit gesperrten Grenzen und abgesagten Busfahrten seine Erntehelfer aus Rumänien über Hamburg einfliegen ließ. Mit rund 65 Hektar Spargelfläche (davon 15 Hektar Junganlagen, die noch nicht beerntet werden) ist Garlipp-Spargel einer der größeren Betriebe der Region, die sich dem weißen Edelgemüse widmen.
80 Erntehelfer aus Rumänien sind jedes Jahr vor Ort, wegen der Coronaauflagen müssen die aber nicht nur mehr Platz in den Unterkünften und Transportmitteln haben, sondern dürfen auch nur zum Arbeiten auf den Feldern das Betriebsgelände verlassen. Nach der ersten, teils chaotischen Spargelsaison unter Coronabedingungen habe er nicht damit gerechnet, dass es eine zweite Auflage davon geben würde, sagt Arne Garlipp. „Aber inzwischen haben wir Erfahrungen gesammelt, alles ist jetzt berechenbarer.“