Ausstellung von Kunstwerken: Eindrucksvolle Porträts und Stadtansichten von Stendal

Stendal - Wer in die Gesichter der Menschen schaut, die Juri Ljamin malt, hat das Gefühl, ihnen tief in die Seele blicken zu können. 20 Werke des Künstlers hängen bis Ende Juni im Landgericht Stendal. Sie erzählen von Menschen und Orten, die der Stendaler im Laufe seines bewegten Lebens kennengelernt hat.

Ausdrucksstarke Porträts und Naturschauspiele in leuchtenden Ölfarben erwarten die Betrachter. Der Künstler hält etwa die „Aufwärmung“ einer Ballerina fest: Gedankenverloren blickt die junge Frau im Tutu in den Ballettsaal. Ein Stück weiter: Winterbilder aus Stendal – zum Beispiel vom Eingang des Landgerichts mit dem Dom im Hintergrund.

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Bei der Vernissage stellte die Vizepräsidentin des Landgerichts, Haide Sonnenberg, den Künstler vor. Der gebürtige Rostocker ist im Alter von drei Jahren nach Usbekistan umgezogen. Im Alter von fünf Jahren entdeckte er seine Liebe zur Malerei.

Juri Ljamin besuchte Kunstschulen und studierte Malerei an der renommierten I. J. Repin-Hochschule für Malerei, Bildhauerei und Baukunst im heutigen St. Petersburg. Die Prägung des russischen Malers Repin, der als bedeutendster Vertreter des russischen Realismus gilt, ist seinen Werken anzumerken, so Haide Sonnenberg.

Als Juri Ljamin sein Studium als Kunstmaler und Pädagoge 1984 abgeschlossen hatte, zog die Familie in die Ukraine. Bis Ende 2004 arbeitete er dort als Lehrer für verschiedene Fächer. Dann zog er nach Stendal. Dort zeigte er 2006 bei der Ausstellung „Stendal mit den Augen von Migranten“ unter anderem ein Porträt des ehemaligen Oberbürgermeisters Klaus Schmotz.

Für musikalische Untermalung der Vernissage sorgte Vasyl Ostrovskyi am Akkordeon.

Die Ausstellung kann bis Ende Juni montags bis donnerstags von 8.30 bis 15.30 Uhr und freitags von 8.30 bis 13 Uhr kostenfrei im Landgericht in Stendal, Am Dom 19, besucht werden.