1965/66 gegründet, 20 Jahre Nach-Wende-Zeit überlebt "Es gibt uns noch": Ehemaliges Ferienlager des Baukombinats Stendal in Fuhlendorf
Stendal. Viele ehemalige Mitarbeiter des früheren Baukombinats Altmark in Stendal, vor allem deren Kinder, verbinden mit dem Ortsnamen Fuhlendorf schöne Erinnerungen. In dem kleinen Ort, am Bodden bei Barth gegenüber der Ostseehalbinsel Darß/Zingst gelegen, errichtete der Baubetrieb 1965/66 sein Kinderferienlager, das in den 70er Jahren zu einem Ferienobjekt für Familien mit Kindern ausgebaut wurde.
"Es gibt uns noch", meldete sich jetzt Michael Hauke telefonisch bei der Volksstimme zu Wort. Er ist mit der Anlage verwachsen wie kein anderer. 1969 hatte er die Verwaltungsleitung und 1973 die Objektleitung übernommen.
In diesem Jahr feiern er und sein Team ein Nach-Wende-Jubiläum. Vor 20 Jahren, im Jahr 1990, nachdem der Nachfolgebetrieb Ingenieurbau Altmark vergeblich versucht hatte, die Anlage als Betriebsferienobjekt zu halten, übernahm Michael Hauke die Fuhlendorfer Feriensiedlung. "Als Klein-Familienunternehmen haben wir nun 20 Jahre zum Glück überlebt", erzählt er. Trotz großer Anfangsschwierigkeiten sei es vor allem dank der vielen ehemaligen Betriebsangehörigen, die dem Ferienlager treu geblieben sind, gelungen, die schöne Anlage zu erhalten.
Auf 18 000 Quadratmetern parkähnlicher Fläche stehen zwölf inzwischen modernisierte Bungalows mit 62 Betten, ein großes Speisehaus mit Terrasse, eine Schankwirtschaft, Spiel- und Sportanlagen. Zum Bodden sind es 150 Meter, zum Strand von Zingst zwölf Kilometer.
Und noch immer erholen sich Altmärker in der Bungalow-Siedlung, die nun "Am Vogelsberg" heißt, in Fuhlendorf. "Es kommen Vereine, Radwander- und Motorsportfreunde, der ADAC-Club, Sportler und Karnevalisten, auch Gruppen Behinderter aus Uchtspringe", berichtet Hauke. Aber auch Stendaler Schüler unternehmen Klassenfahrten an den Bodden. "Im September reisen wieder zwei Schulklassen aus der Altmark bei uns an", freut sich Hauke, der seinen treuen Gästen herzlich dankt.