Arbeiten am Mehrgenerationenhaus fast abgeschlossen / Die ersten Mieter ziehen am 1. Juli ein Fast alle Wohnungen sind vermietet
Die Arbeiten am Klädener Mehrgenerationenhaus sind fast abgeschlossen. Für sieben der zehn Wohnungen sind bereits Mietverträge unterschrieben worden. Am 1. Juli ziehen die ersten Mieter in das Gebäude ein.
Kläden. Die Klädener Sekundarschule, die seit 2005 nicht mehr genutzt wurde, hat sich vollkommen verwandelt. Die bröckelige Fassade wich einem bunten rot-gelben Anstrich und im Inneren entstanden zwei 3-Raum-Wohnungen und acht 2-Raum-Wohneinheiten. Am 1. Juli werden schon die ersten Mieter ihre neuen Räumlichkeiten beziehen.
"Wir sind sehr stolz darauf, die Pläne umgesetzt zu haben", sagt Verena Schlüsselburg, Bürgermeisterin der Einheitsgemeinde Stadt Bismark. Schließlich sei das Projekt lang und akribisch vorbereitet worden. Seit 2007 beschäftigte sich die damalige Gemeinde Kläden mit einem Konzept zur Nutzung des leerstehenden Schulgebäudes. Nach langen Überlegungen und mit Unterstützung der Wüstenrot-Stiftung entstand dann ein Modell, das die dörflichen Strukturen an den demografischen Wandel anpassen sollte.
Im Klädener Mehrgenerationenhaus sind das konkret die Entstehung der zehn barrierefreien Wohneinheiten, eines Mediendorfs in der ehemaligen Aula, einer Teestube und einer Ferienwohnung für Altmark- touristen. Der Schulumbau war nur durch das Leader-Projekt möglich geworden. Denn das 1,2 Millionen Euro teure Vorhaben wird mit 600 000 Euro aus den Fördertöpfen der EU unterstützt.
Klädens Ortsbürgermeister Manfred Raatz findet den Schulumbau sehr gelungen. Vor allem mag er, dass jede Wohnung einen separaten Zugang besitzt. Die oberen Wohnungen sind über einen Fahrstuhl und einen neu gebauten Laubengang erreichbar. In der ehemaligen Aula der Schule wird ein Mediendorf eingerichtet. Der 100 Quadratmeter große Raum soll eine Bibliothek sowie Arbeitsplätze mit Internetanschluss beherbergen und öffentlich zugänglich sein. Für kleinere Zusammenkünfte steht den Mietern eine gemütliche Teestube zur Verfügung.
Zu dem Umbauprojekt zählt auch eine Ferienwohnung, die Altmarktouristen auch kurzfristig eine Unterkunft bieten soll. "Die Ferienwohnung ist keinesfalls als Konkurrenz für die regionalen Anbieter zu verstehen", versichert Raatz. Die Wohnung sei für spontane Übernachtungen von kleinen Reisegruppen gedacht und soll keinesfalls wochenweise vermietet werden.
Im Erdgeschoss des Mehrgenerationenhauses wird auch die Volkssolidariät Räume beziehen. Ab 1. Juli wird das Klädener Gebäude als Ausgangspunkt und Anlaufstelle für die Schwestern genutzt. Den älteren Bewohnern des Gebäudes dient das auch als zusätzliche Sicherheit zum Hausnotruf, der auf Wunsch in den Wohnungen installiert wird.
Trotzdem sei das Mehrgenerationenhaus kein Altersheim. Die Privatsphäre jedes Bewohners ist gesichert. Aber trotzdem ist es möglich, im Haus an Gemeinschaftsaktivitäten teilzunehmen. Diese Aktivitäten müssen die Bewohner auch selbst organisieren. "Wir hoffen, dass sich ein gutes Miteinander zwischen Jung und Alt entwickelt", sagt Schlüsselburg.
Interessenten, die eine der drei freien Wohnungen mieten möchten, können sich bei der Einheitsgemeinde Bismark unter (03 90 89) 97 60 oder bei Top-Haus-Management unter (03 93 22) 73 85 05 informieren.