Corona Für Ü80 sind Impftermine bis Juli weg
Über 80-Jährige bekommen für das Impfzentrum Stendal bis Ende Juli vorerst keine Impftermine mehr. Alle sind ausgebucht.
Stendal l Es hat sich bewahrheitet: Die über 80-Jährigen im Landkreis Stendal, die sich gegen das Coronavirus impfen lassen möchten, werden wohl alle Hoffnung auf eine dezentrale Lösung setzen müssen. Für das Impfzentrum in Stendal gibt es bis Ende Juli keine Termine mehr, alle sind ausgebucht, teilte die Kreisverwaltung mit. Es ist somit für die Bürger der Altersgruppe Ü80 derzeit zwecklos, unter 116117 oder auf dem Online-Buchungsportal der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) einen Impftermin zu bekommen. Die Kreisverwaltung sichert zu, sofort zu informieren, wenn es dennoch neue Termine für die erste Prioritätsgruppe, zu denen die Ü80 gehören, gibt. Das käme jedoch nur infrage, wenn die übliche Liefermenge an Biontech-Impfstoff erhöht wird.
Auf Hochtouren läuft die Vorbereitung auf die Großimpftage in den Einheits- und Verbandsgemeinden, damit die über 80-Jährigen noch vor dem Sommer ihre Schutzimpfung gegen Covid 19 erhalten. Der Start hängt ebenso von einer ausreichenden Biontech-Impfstoffmenge ab. Zu Wochenbeginn wagte Landrat Patrick Puhlmann (SDP) eine „vorsichtige Prognose“ und nannte den Monat Mai als Beginn der Aktion, bei der die Menschen über 80 Jahre ein Impfangebot direkt in ihrer Verbands- oder Einheitsgemeinde erhalten werden.
Noch sei es zwecklos, in den Rathäusern und Amtsstuben nachzufragen, wann geimpft wird. Hingegen stehe der Plan fest, heißt es in der Mitteilung. Es ist vorgesehen, mit mobil aufgebauten Impfstrecken etwa 600 bis 800 Impfwillige der Gruppe „80 Jahre und älter“ an einem Tag zu impfen. In jeder Verbands-und Einheitsgemeinde wird dafür ein temporäres Impfzentrum aufgebaut.
Die Koordinierung der Termine in den lokalen Impfzentren und die Kontaktaufnahme in den Haushalten soll über die Kommunen möglich sein. Der Landkreis testet dafür gerade eine neue Terminsoftware, um unabhängig von der 116117 agieren zu können. Die Terminvergabe für die Impfzentren in den Kommunen „soll so einfach wie möglich gerade für ältere Menschen und ihre Angehörigen werden“, heißt es.