Bismark Gartentipps - Regenreicher Juli im Kreis Stendal lässt Obst, Gemüse, aber auch Unkraut gedeihen
Was der Regen an Entlastung gebracht hat, bringt er auch an zusätzlicher Arbeit. Denn im eigens angelegten Garten auf dem Grundstück in der Einheitsgemeinde Bismark sprießt das Unkraut.
Bismark - Der Juli war bisher fast so wie die Sommer, die Hugo Toups von früher kennt, als er noch als Gärtnermeister in und um Bismark gearbeitet hat: 22 bis 25 Grad, unterbrochen von Regen, auch mal ein Gewitter. Und nicht ständig die Not, jeden Tag gießen zu müssen. Nur die besonders heißen Tage zwischendurch erinnerten daran, dass sich das Klima ändert und die Zeiten auch für Hobby-Gärtner härter werden.
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Aber der erfahrene Experte Hugo Toups bleibt gelassen: „Wir müssen es nehmen, wie es kommt, wir sind eben abhängig vom Wetter“, sagt der Rentner. Und statt uns um die Bewässerung zu sorgen, können wir uns jetzt über die nächste Ernte freuen.
Derweil sind die Kirschen geerntet und eingekocht, die Johannisbeeren zum größten Teil in den Mündern der Kinder verschwunden, zum Teil eingefroren für den beerenlosen Winter.
Zucchini und Gurken werden reif, die Tomaten lassen auch nicht mehr lange auf sich warten. Und wenn das Grün des Knoblauchs gelb wird, kann auch er aus dem Boden gezogen werden. „Der Juli ist überwiegend ein Erntemonat“, sagt Hugo Toups.
Wie man Krautfäule vorbeugen kann
So schön wie der Regen der letzten Tage in meinem ersten und eigens angelegten Hausgarten das Gemüse und Obst gießt, so lässt er aber auch Unkraut gedeihen. Neben der Ernte muss also weiter der Boden gepflegt werden, wie Toups es nennt: auflockern und harken, Unkraut jäten und mulchen.
Wer nebenbei noch Zeit hat, sollte vertrocknete Äste und Blätter an Gurken, Tomaten und Zucchini abschneiden, ebenso die unteren Blätter, um Krautfäule vorzubeugen. Auch für einen Auslichtungsschnitt in den Kirschbäumen wäre jetzt die richtige Zeit, aber „warum sich doppelte Arbeit machen“, sagt Hugo Toups, denn im Januar muss sowieso der Rückschnitt an den Obstbäumen unternommen werden. Neben der Ernte kann zurzeit auch weiter ausgesät und vorgezogen werden. Beispielsweise werden Erdbeeren fürs nächste Jahr im Juli gepflanzt. Rettich, Buschbohnen, Spinat, Radieschen und Wintersalate können in diesem Monat noch ausgesät werden.
Auch wenn der Juli eher als ruhiger Gartenmonat gilt, ist doch noch einiges zu tun. „Ernten und Pflege sind viel Arbeit“, sagt Hugo Toups und fügt wohlwissend hinzu: „Langweilig wird es einem da nicht.“