Verein Denkmalpflegehof bestätigt bisherigen Vorstand Gertraudenstift: Sanierung bleibt mühsame Sache
Seit 2003 widmet sich der Verein Denkmalpflegehof der Sanierung des gotischen Gertraudenhospitals – ohne einen Cent Fördermittel. Jetzt wählte der Verein einen neuen Vorstand.
Stendal (aju). "Die öffentliche Wahrnehmung des St. Getraudenhospitals ist gesteigert worden", stellte Vereinsvorsitzender Ulf Drewes zur Jahresversammlung fest. Zudem verzeichnet der aktuell 21 Mitglieder zählende Verein, der sich den Erhalt des Baudenkmals auf die Fahnen geschrieben hat, von Jahr zu Jahr steigende Besucherzahlen. "Auch die Höhe der Spenden belegt das", erklärte Schatzmeisterin Jutta Meinerts.
Auf der Mitgliederversammlung stand auch die Wahl eines neuen Vorstandes auf der Tagesordnung. Dem amtierenden Vorstand – Ulf Drewes (Vorsitzender), Gerd Flechner (Stellvertreter) und Jutta Meinerts (Schatzmeisterin) – schenkten die Mitglieder für zwei weitere Jahre das Vertrauen.
Die Aktivitäten des Denkmalpflegehofs Stendal sind vielfältig. Neben den jährlichen Beteiligungen am Tag des offenen Denkmals, an der Kulturnacht der Stadt Stendal und am Lebendigen Adventskalender bieten Vereinsmitglieder auch außer der Reihe auf Nachfrage Führungen durch das ehemalige Gertraudenhospital an. Das um 1370 von Claus von Bismarck und den Gebrüdern Sweder gestiftete und in der Nähe des Uenglinger Tores erbaute Gebäude ist mittlerweile Bestandteil der Straße der Backsteingotik und gehört zu den Sehenswürdigkeiten der Hansestadt. Seit 2003 arbeitet der Verein Denkmalpflegehof an der Sanierung des gotischen Baudenkmals.
Die Vereinsmitglieder kommen zu monatlichen Stammtischen zusammen, bei denen der Vorstand über das aktuelle Tagesgeschäft informiert und der Fortgang der Vereinssache diskutiert wird. Zudem finden einmal im Jahr vereinsintern ein Gertraudenfrühstück, ein Sommerfest und ein Adventstreffen statt.
Ein großes Dankeschön ging auf der Jahresversammlung an Hans-Georg Eckhardt, Hans Requardt und Siegfried Stück, die durch ihr besonderes Engagement den Fortgang der Arbeiten am Gertraudenhospital und die Vereinsaktivitäten befördern. "Die Sanierungsfortschritte sind für alle sichtbar", erklärte Ulf Drewes. Aktuell wird in der Kapelle ein Notausgang (zweiter Rettungsweg) angelegt, der die Erteilung der Nutzungsgenehmigung zum Ziel hat. Dann hat der Verein die Möglichkeit, Veranstaltungen im Gertraudenhospital anzubieten.
Insgesamt bleibt die Sanierung des Gertraudenhospitals eine mühsame Angelegenheit. Das Baudenkmal liegt außerhalb der Wallanlagen und damit außerhalb der Sanierungssatzung der Stadt Stendal. So hat der Verein Denkmalpflegehof Stendal keine Möglichkeit, in den Genuss von Fördermitteln aus dem städtebaulichen Denkmalschutz zu kommen.