Disco Große Feier gegen das Vergessen
Diskjockey aus der Altmark möchten trotz anhaltender Corona-Einschränkungen live mit dem Publikum feiern.
Stendal l Die Unterhaltungsbranche ist eine der ersten und mit am härtesten getroffenen Bereiche, die seit dem ersten Lockdown in der Corona-Pandemie zum Nichtstun verdammt wurden. Daran hat sich bis heute kaum etwas geändert. „Wir gehen mittlerweile ins zweite Jahr“, stellt Matthias Günther, Geschäftsführer des Joker-Clubs am Kornmarkt, deprimiert fest.
Momentan werde an diversen Konzepten seitens der Regierung gefeilt, um stufenweise eine Rückkehr zur Ausrichtung von größeren Veranstaltungen zu ermöglichen. Bis dahin ist es noch ein weiter Weg. „Die Veranstaltungsbranche wurde doch bisher komplett vergessen“, sagt der Stendaler Unternehmer frustriert. „Auch der persönliche Kontakt zum Publikum fehlt einfach. Ich vermisse es.“
Matthias Günther ist seit Jahren erfolgreich als Diskjockey unterwegs, vor allem in der elektronischen Musikszene unter seinem Künstlernamen „Dj Creek“ bekannt, dürfte er vielen Musikfans in der Altmark ein Begriff sein. Damit das so bleibt, plant der Clubbetreiber zwei Live-Übertragungen im Internet. „Einfach, um nicht in Vergessenheit zu geraten und in dieser schweren Zeit für die Fans da zu sein.“
Das sogenannte „Live- streaming“ wird seit der Corona-Pandemie weltweit von vielen Musikern und Künstlern in den verschiedenen sozialen Netzwerken angeboten und ist für die Zuschauer in den meisten Fällen kostenlos. Der Aufwand für ein mehrstündiges Internet-Konzertes ist nicht unbedeutend.
Matthias Günther legt bei der Auswahl der angekündigten Dj-Sets von ihm und seinen Mitstreitern am 27. Februar und 13. März viel Wert auf ein besonderes Ambiente. „Wir dürfen in Stendal zum einen in der Altmark-Oase, kurz Altoa genannt, und im Gesundheits-und Fitnessstudio „Galaxy“ auflegen, um an den Plattentellern für die Leute zu Hause einzuheizen.“ Eine spezielle Lichtershow soll zudem bei den Live-Übertragungen etwas für‘s Auge bieten. „Gott sei Dank haben wir für die Ausrichtung starke Werbepartner an unserer Seite, um das Ganze zu stemmen“, sagt Matthias Günther und freut sich auf die Auftritte.
Wer die DJs bei ihrem Auftritt zudem finanziell unterstützen möchte, kann dies während des Livestreams tun, beim imaginären Kauf von Getränken an einer virtuellen Bar. „Wie genau das funktioniert, erklären wir im Netz ausführlich“, so der Unternehmer. Neben „Dj Creek“ geben sich bei den beiden Liveübertragungen zudem die altmärkischen Größen der Szene wie Stefan Sommermeyer – „Dj Mono“ – und Thomas Kühn – „Thomas K.“ – sowie der Seehäuser Michael Thomas –„Dj Micha“– die Klinke in die Hand.
„Das Ganze ist für die Zuschauer kostenlos und auf den Portalen Facebook, YouTube und twitch.tv zu sehen.“ Wo auf den genannten Kanälen dort genau, steht auf http://www.joker-stendal.de/. „Wir freuen uns auf viele Zuschauer und können hoffentlich auch bald wieder persönlich zusammen feiern“, so der Joker-Club-Betreiber Matthias Günther.