Jugendliche zünden alte Holzvilla an

Tangerhütte. Der Alarm kam am Montagnachmittag: Ein Großaufgebot an Feuerwehrkräften aus Tangerhütte, Lüderitz, Windberge und Groß Schwarzlosen war im Einsatz, um einen Großbrand auf dem Gelände der früheren Holzindustrie an der Tangerhütter Waldstraße zu löschen.

Eine alte Fabrikanten-Villa, bis zum ersten Weltkrieg Treffpunkt internationaler Geschäftspartner für den angrenzenden Gruson‘schen Schießplatzes und bis vor etwa acht Jahren Verwaltungsgebäude der Holzindustrie, brannte lichterloh, nachdem zwei aus Tangerhütte stammende Jugendliche darin mit Feuer hantiert hatten. Dieser Brand geriet schließlich außer Kontrolle. Auch der Versuch der beiden Brandstifter, selbst zu löschen, misslang. Sie riefen daraufhin die Feuerwehr, die die beiden noch vor Ort der Polizei übergab.

Wie der Kriminalbereitschaftsdienst des Polizeireviers in Stendal am Einsatzort erläuterte, seien die Jugendlichen im Alter zwischen 14 und 16 Jahren bereits an die Eltern übergeben worden, während die Löscharbeiten noch auf Hochtouren liefen. Es wird ein Ermittlungsverfahren der Polizei in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt gegen sie aufgenommen, bevor sich die Justiz mit dem Fall beschäftigt.

32 Feuerwehrleute kämpften gegen den Brand, der schnell um sich griff. Von der schönen alten, mit viel Holz verkleideten Villa, die gerne auch als Fotomotiv hergehalten hatte, ist nicht viel übriggeblieben. Eigentümer des weitläufigen Geländes, das seit vielen Jahren leersteht und auf dem bereits vor einigen Jahren eine große Lagerhalle abgebrannt war, soll nach vorläufigem Stand eine auswärtige Firma sein.