Gorilla klettert am SWG-Block Stadtseeallee 26-30 / Graffiti für Tiergartenhochhaus geplant King Kong steigt Stendalern aufs Dach
Stendal l Die Stendaler Wohnungsbaugesellschaft (SWG) saniert nicht nur, sie verschönert ihre Häuser auch mit Bildern. Am Dienstag wurde ein weiteres fertig.
Angefangen hat es 2012 in der Röxer Straße mit den beiden jungen Frauen auf der roten Couch am Giebel eines Hauses der Stendaler Wohnungsbaugesellschaft (SWG). Das war der erste Schritt der SWG, um mehr Farbe als nur Fassadenpaste ins Spiel zu bringen. Es folgten der Tiger auf dem Sofa in der Carl-Hagenbeck-Straße und eine besprühte Rollatorbox in der Röxer Straße. Nun ist ein neues Kunstwerk hinzugekommen: King Kong und die weiße Frau am Giebel des Blocks Stadtseeallee 26-30.
"Ihren Ursprung hat die Idee in der Wärmedämmung des Giebels", sagt SWG-Geschäftsführer Daniel Jircik. Wie an allen Gebäuden des Typs WBS 70 musste sie verbessert werden, und da man einmal am Bauen war, dachte er sich: "Wenn du was machst, dann machst du was Richtiges draus." Im Gespräch mit der Firma "Strichcode und Pegasus" kam dann der Einfall fürs Motiv. "Hochhaus, da war meine Assoziation gleich King Kong, außerdem finde ich den Film von Peter Jackson ganz toll", sagt Jircik. Der Streifen aus dem Jahr 2005 ist die zweite Neuverfilmung des mittlerweile 80 Jahre alten Originals "King Kong und die weiße Frau".
Positive Resonanz von Mietern und Passanten
Die Frau auf dem roten Sofa durfte auf dem neuen Bild natürlich nicht fehlen, schließlich ist sie eine Werbefigur der SWG. "Und King Kong passt als Gorilla auch zum Motto Tiergartenviertel", sieht Jircik die Sache rundum gelungen. Und steht mit dieser Meinung bei Weitem nicht allein da.
"Ich habe sehr viel positive Resonanz erhalten", erzählt er erfreut. Einen älteren Herrn nennt er als Beispiel, der ihn ansprach und "von der tollen Idee begeistert" war. Und das ist keine Ausnahmeerscheinung. Kaum ein Passant, der nicht stehenbleibt und bewundernd nach oben blickt.
Zu Jirciks Philospophie gehört es, viel zu machen. Allerdings muss er dabei natürlich immer auch das Geld im Auge haben. "Als ich hier vor rund viereinhalb Jahren herkam, hatte die SWG rund 70 Millionen Schulden", sagt er. Die würden nun Schritt für Schritt abgebaut, Investitionen nur aus eigener Kraft getätigt. Rund sieben Millionen Euro sind es jährlich, die die Gesellschaft in die Sanierung ihrer Häuser pumpt.
Davon wird auch der Block an der Stadtseeallee profitieren. Die Außenanlagen, Treppenhäuser und Fahrstühle sind als Nächstes an der Reihe. "Wir kümmern uns nicht nur um das Tiergartenhochhaus", betont Jircik. Das werde auch ein großes Bild bekommen. Was, das will der Geschäftsführer aber noch nicht verraten.