Gesundheit Landkreis Stendal kann Wahlhelfer mit Biontech/Pfizer gegen Corona impfen lassen
Land Sachsen-Anhalt stellt einmalig 4680 Dosen des Impfstoffs bereit / Wie es ab Mai weitergeht, ist noch ungewiss

Stendal
So viel Biontech-Impfstoff hat der Landkreis Stendal noch nie bekommen: 4680 Dosen des Biontech/Pfizer-Präparates wurden dem Kreis am Dienstag, 20. April, geliefert. „Das ist doppelt so viel wie in den Vorwochen, wird jedoch auch ab der kommenden Woche wieder um die Hälfte reduziert“, sagte Landrat Patrick Puhlmann (SPD).
Zusätzliche Impfstoffmenge ermöglicht Impfangebot an 1046 Wahlhelfer
Warum gerade jetzt die doppelte Menge kommt, vermag Patrick Puhlmann nicht zu sagen. Der Impfstoffsegen kommt jedoch zur rechten Zeit. „Wir hatten anfangs Impfstoffrückstellungen gebildet, um die Zweitimpfungen abzusichern. Dann hieß es, diese Reserven sollen sämtlich für Erstimpfungen verwendet werden“, berichtet der Landrat. In der Konsequenz gab es keine Reserven mehr. Zum Beispiel, um wie geplant die 1046 Wahlhelfer zu impfen.
„Die jetzige Lieferung versetzt uns in die Lage, den Wahlhelferinnen und Wahlhelfern ein Impfangebot zu machen“, sagt der Landrat. Er begrüßt das Impfprogramm der niedergelassenen Ärzte ausdrücklich. „Das entlastet uns und hilft im Kampf gegen die Pandemie.“
Wie sich die Impfstoff- Liefermengen im Monat Mai entwickeln, lasse sich derzeit noch nicht sagen. Eine Volksstimme-Anfrage an das Sozialministerium des Landes Sachsen-Anhalts blieb gestern unbeantwortet.
Niedergelassene Ärzte im Landkreis Stendal erhalten Impfstoff auf anderem Weg
Einen Zusammenhang mit der reduzierten Liefermenge für die niedergelassenen Ärzte sieht der Landrat nicht. „Es handelt sich ja um zwei verschiedenen Distributionswege“, erklärte der höchste politische Beamte des Kreises. Die Mengen für die Impfzentren, die mobilen Impfteams und die Großimpftage stellt das Land Sachen-Anhalt bereit.
Die niedergelassenen Ärzte erhalten ihre Impfstoff-Kontingent von den Apotheken, die ihrerseits vom Arzneimittelgroßhandel beliefert werden. Federführend bei der Verteilung ist die Kassenärztliche Vereinigung.