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Gewerkschaft Lehrer streiken am Dienstag im Landkreis Stendal

Tarifbeschäftigten Mitglieder aus den Landkreisen Stendal, Börde, Jerichower Land, Altmarkkreis Salzwedel, Salzlandkreis, Harz sowie der kreisfreien Stadt Magdeburg sind zum Streikt aufgerufen.

Von Donald Lyko 20.11.2021, 12:00
Am Dienstag, 23. November, streiken Lehrer im Norden des Landes Sachsen-Anhalt.
Am Dienstag, 23. November, streiken Lehrer im Norden des Landes Sachsen-Anhalt. Foto: imago images

Stendal - Der ganztätige Warnstreik, zu dem die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Sachsen-Anhalt aufruft, findet am Dienstag, 23. November, auch im Landkreis Stendal statt. Das teilte der GEW-Kreisvorsitzende Sven Oeberst am Sonnabendmittag mit. Mit dem Streik fordern Beschäftigte an Schulen und Hochschulen faire Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen.

Zum Streik aufgerufen sind die tarifbeschäftigten Mitglieder aus den Landkreisen Stendal, Börde, Jerichower Land, Altmarkkreis Salzwedel, Salzlandkreis, Harz sowie der kreisfreien Stadt Magdeburg. Studentische und wissenschaftliche Hilfskräfte sind zu einem Solidaritätsstreik aufgerufen. Die zentrale Kundgebung findet ab 11 Uhr auf dem Platz vor dem Landes-Finanzministerium, Editharing 40/Ecke Gellertstraße, in Magdeburg statt.

Streikschulung am 17. November

Am 17. November gab es eine Streikschulung, in der 30 Vertrauensleute aus allen Schulformen des Landkreises Stendal über die Forderungen der Tarifrunden diskutiert und die Organisation des Warnstreiks beraten haben.

Bereits bis Freitag und damit vor Ablauf der Anmeldefrist hatten sich deutlich mehr als die Hälfte der zum Warnstreik aufgerufenen Schulen beim GEW-Kreisverband gemeldet und die Teilnahme von mehr als 200 Lehrkräften und pädagogischen Mitarbeitern angekündigt. „An einigen Schulen will sich das gesamte tarifbeschäftigte Personal am Warnstreik beteiligen“, informierte der GEW-Kreisvorsitzende.

Unterricht im Landkreis Stendal wird an den meisten Schulen ausfallen

Das bedeutet, dass an den meisten Schulen im Landkreis Stendal Unterricht ausfallen wird. „Inwieweit eine Betreuung der Schüler an diesem Tag abgesichert werden kann, lässt sich schwer einschätzen“, so Oeberst. Viele Schulen haben deshalb damit begonnen, die Eltern über den Warnstreik zu informieren.

„Die vergangenen Monate in den Schulen waren hart“, sagt Sven Oeberst. Alle Kollegen seien während der Pandemie mit viel zusätzlicher Arbeit konfrontiert worden: An den Schulen waren es neben den Herausforderungen des Distanzunterrichts das Bereitstellen von Aufgaben und das ständige Überarbeiten der Dienstpläne und Erklärungen für Eltern und Schüler. Die Kollegen hätten nun die Nase voll und wollen sich nicht länger von den Arbeitgebern an der Nase herumführen lassen – sie wollen mitstreiken.