Ende Januar Führungswechsel im Hotel an der Elbe nach 16 Jahren weiblicher Regie Mann aus der Eifel ist jetzt ein Schlossherr
Im Hotel Schloss Storkau hat es einen Wechsel an der Führungsspitze gegeben. Es ist nicht mehr Ulrike Brune, die die Regie im Haus führt. Seit 21. Januar hat Jürgen Jablonowski hier das Sagen.
Storkau l Er hat die Hotellerie von der Pike auf gelernt. Jürgen Jablonowski "ist seit jeher daran interessiert, denn dieser Beruf ist vielfältig und aufregend", sagt er und es schwingt Begeisterung mit. Der 48-Jährige ist seit wenigen Tagen in der Altmark zu Hause. Am 21. Januar war sein erster Arbeitstag in Storkau.
Der verheiratete Mann und Vater zweier erwachsener Kinder stammt aus der Eifel und hat in seinem Berufsleben bereits einige Stationen durchschritten. In Köln, Murnau, Hannover arbeitete er in Hotels, war auch auf einem Kreuzfahrtschiff unterwegs, hat ein Hotel am Nürburgring und zuletzt in Daun in der Vulkaneifel geleitet.
"Es war seit langer Zeit mein Wunsch, mal wieder eine Veränderung zu wagen", berichtete Jürgen Jablonowski gestern in einem Gespräch. Da sei ihm das Angebot, ein Hotel an der Elbe zu leiten, noch dazu ein Schloss in so landschaftlich reizender Gegend, gerade recht gekommen. "Sowohl die Vulkaneifel als auch dieses Gebiet hier verbindet die wunderschöne Landschaft", verrät der 48-Jährige. "Was mir hier fehlt, das sind die Hügel." Denn der Hotelchef fährt in seiner Freizeit gern Mountainbike, geht wandern, gern auch Golfspielen. "Aber der nächste Golfplatz ist ja doch einige Kilometer entfernt", hat er bereits festgestellt.
"Das Hotel hat sehr viel Charme. Mich reizt es jetzt, dieses Haus in vielen Bereichen nach vorne zu bringen", so drückt er seine Ziele aus. Das Konzept der Familie Arnold, die das Anwesen besitzt, sieht seit vielen Jahren so aus, die Landwirtschaft mit der eigenen Produktion und Verarbeitung mit dem Hotel zu verbinden. Und genau das soll nach den Worten von Jürgen Jablonowski in den nächsten Jahren intensiviert werden. Hinzu kommt die Verbesserung der Qualität. "Das ist ein immerwährender Prozess, der nie aufhört", spricht der Fachmann aus Erfahrung. Dazu gehöre unter anderem die permanente Schulung der Mitarbeiter und die Einstellung neuer Fachkräfte.
"Wenn ich mich für eine Sache entschieden habe, dann will ich sie richtig machen."
Das Restaurant - weit und breit als das einzige mit 15 Punkten im Gästeführer für Feinschmecker Gault Millau bewertet - "wollen wir mehr der Bevölkerung öffnen, für eine höhere Frequentierung sorgen", lautet ein weiteres Ziel des neuen Hotel-Chefs. Wichtig sei ihm, das Hotel Schloss Storkau auch weiterhin als Ausbildungsbetrieb für alle Berufe der Hotellerie zu führen.
"Wenn ich mich für eine Sache entschieden habe, dann will ich sie richtig machen", beschreibt er den Anspruch an sich selbst. Nach den ersten Tagen in der Altmark wagt er eines bereits zu sagen: "Ich fühle mich immer da wohl, wo mein Bett steht." Während seine Frau in der Eifel noch die letzten organisatorischen Dinge für den Umzug regelt, lebt Jürgen Jablonowski in einer "Übergangswohnung". Und da sind ihm zwei Dinge aufgefallen, die er für sehr wichtig hält, sie zu verändern. Der Internetanschluss in Storkau ist nach wie vor sehr langsam. "Hier muss unbedingt etwas getan werden, um auch den Wünschen unserer Gäste zu entsprechen", sagt er. Und dann gibt es da noch die Holztransporter und etlichen anderen Lkw, die rund um die Uhr durch das Dorf rollen, sich selten an die Geschwindigkeitsbegrenzung halten und damit ruhestörend sind.
Für das Hotel ist es der erste Führungswechsel. Ulrike Brune hatte seit der Eröffnung im Jahre 1995 die Fäden in der Hand.