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Franziska Probst macht's Neustart für die mobile Jugendarbeit

Der Verein KinderStärken steigt in Bismark im Landkreis Stendal ein. Jugendliche können bei Konferenzen in vier Orten ihre Wünsche äußern.

Von Martin Rehberg Aktualisiert: 30.01.2025, 14:57
Die Bismarkerin Franziska Probst ist zukünftig für die mobile Jugendarbeit in der Einheitsgemeinde Bismark zuständig.
Die Bismarkerin Franziska Probst ist zukünftig für die mobile Jugendarbeit in der Einheitsgemeinde Bismark zuständig. Foto: KinderStärken

BISMARK. - Nachdem die Jugendarbeit in der Einheitsgemeinde Bismark fast ein halbes Jahr komplett brachlag, geht’s jetzt so richtig los. Nicht nur, dass das Jugendfreizeitzentrum (JFZ) in Bismark am kommenden Sonnabend in der Zeit von 14 bis 19 Uhr unter der neuen Leitung von Jaqueline Fischer endlich wieder seine Türen öffnet, ist nun auch der Startschuss für die mobile Jugendarbeit ertönt.

KinderStärken als Träger

Offiziell zum 1. Februar nimmt Franziska Probst ihre Arbeit auf. Anders als für das Bismarker Freizeitzentrum ist der Internationale Bund nicht Träger der mobilen Jugendarbeit in der Einheitsgemeinde Bismark. Für diese ist zukünftig der Stendaler Verein KinderStärken zuständig. Die Bismarkerin ist dort seit zweieinhalb Jahren als Projektkoordinatorin tätig und hat bereits viele Erfahrung im Umgang mit Kindern und Jugendlichen gesammelt. Und zwar beim deutschlandweit einzigartigen Pilot-Projekt „FahrMit“, bei dem sich in Kooperation mit der Einheitsgemeinde Tangerhütte alles um Mobilitätslösungen für Kinder und Jugendliche in einer ländlichen Region drehten, wo die Wege weit und die öffentlichen Verkehrsangebote dünn sind.

Neue Wege

Vor der Zeit bei KinderStärken kam die Mutter von Zwillingen als Projektmitarbeiterin beim Landesprogramm RÜMSA in Kontakt mit dem Nachwuchs der Region. Mit einem Büro im Bismarker JFZ versuchte die 42-Jährige, Jugendlichen den Übergang von der Schule in den Beruf zu erleichtern.

Doch was ist nun eigentlich genau für die mobile Jugendarbeit in der dünn besiedelten Einheitsgemeinde mit ihren 39 Ortschaften geplant? Dabei schlagen Franziska Probst und KinderStärken einen anderen, neuen Weg ein. Es sollte also niemand davon ausgehen, dass die Bismarkerin zukünftig mit einem vollgepackten Auto in jedem Dorf an einem bestimmten Tag zu einer bestimmten Uhrzeit vorbeischaut und die Kinder mit Bastel- oder Spieleangeboten bespaßt.

„Für den Anfang wollen wir erst mal den Bedarf abfragen, wie stellen sich die Beteiligten vor Ort die mobile Jugendarbeit vor. Dafür wird es ab Ende Februar in Berkau, Meßdorf, Badingen und Schinne Jugendkonferenzen geben, bei denen die Jugendlichen einbezogen werden, schließlich geht es um sie. Stellt sich dabei beispielsweise heraus, dass die Jugendlichen einen gemütlichen Raum zum Chillen mit Couch und Dartscheibe wollen, versuche ich gemeinsam mit den Jugendlichen, dieses Ziel zu erreichen“, erklärt Probst den neuen Ansatz der mobilen Jugendarbeit.

Hilfe zur Selbsthilfe

Angedacht ist es dann an zwei Tagen in der Woche in zwei verschiedene Ortsteile zu fahren, um dort die Strukturen für selbstverwaltende Jugendclubs aufzubauen. Franziska Probst würde dann als Katalysator fungieren, in erster Linie die Kinder und Jugendlichen unterstützen, schauen, ob Gelder generiert werden können, und Erwachsene als ehrenamtliche Unterstützer gewinnen.

Die Termine der Jugendkonferenzen werden rechtzeitig bekanntgegeben. Genauso wie das im Sommer geplante Jugendcamp mit Übernachtung.