Landesfest geschafft Mit Video: Das war der Sachsen-Anhalt-Tag 2024 - Dankeschön Stendal!
Die Veranstalter gehen von 150.000 Besuchern aus, die beim Sachsen-Anhalt-Tag waren. Oberbürgermeister Sieler ist „überwiegend zufrieden“. Die Landesregierung will das Konzept noch weiterentwickeln.
Stendal. - „Schaut auf diese Stadt“, rief einst ein Regierender Bürgermeister von Berlin. Der Stendaler Oberbürgermeister Bastian Sieler (parteilos) hätte den bekannten Spruch übernehmen können. Für drei tolle Sachsen-Anhalt-Tag(e) waren viele Augen auf Stendal gerichtet. Was sie sahen, bot viel Anlass zu Freude.
Video: Das war der Sachsen-Anhalt-Tag in Stendal
(Bericht/Kamera: D. Behrendt/Volksstimme, Schnitt/Sprecher: Torsten Grundmann)„Es waren drei kunterbunte, wunderschöne Tage“, sagte Ute Albersmann, die stellvertretende Regierungssprecherin in der Schluss-Pressekonferenz zum Landesfest. Davon konnten sich rund 150.000 Menschen an Ort und Stelle überzeugen. Diese Zahl nannte die Sprecherin der Landesregierung zum Abschluss des Sachsen-Anhalt-Tages.
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Damit sind die Erwartungen erfüllt, ja übertroffen worden, hieß es. Die Vielfalt des Landes Sachsen-Anhalt zeigen – das war eines der Ziele, die das Landesfest erreichen sollte. Die schiere Zahl der Bühnen, Stände, Meilen, und Regionaldörfer hätte vermutlich für eine ganze Festwoche gereicht.
1.000 Sicherheitskräfte beim Sachsen-Anhalt-Tag
Dass es ein so abwechslungsreiches Programm gab, sei vor allem den vielen Freiwilligen zu verdanken, lobte der Oberbürgermeister. Insgesamt 10.000 Mitwirkende haben den Sachsen-Anhalt-Tag in Stendal zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht.
Wenn man die Sicherheitsaspekte einmal außen vor lässt, „bin ich mehr als zufrieden. Ich bin wirklich happy, dankbar und auch stolz, dass so viele Menschen den Weg hierher gefunden haben, um Stendal für sich zu entdecken und vielleicht mit einem Aha-Erlebnis zu gehen“, sagte Bastian Sieler.
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Dass die Riesenparty weitgehend friedlich verlief, ist nicht nur der Verdienst der 1.000 Sicherheitskräfte, sondern auch der Akzeptanz, mit der die Gäste auf Taschen- und Fahrzeugkontrollen reagiert haben. Hinzu kam das Konzept mit zwei Großparkplätzen und Shuttlebussen. Das wurde „sehr gut angenommen“, berichtet Matthias Neumann, der Leiter des Organisationsbüros.
Gleiches gilt für die Kulturangebote, die Konzerte, Tanzdarbietungen und nicht zuletzt die Rummelplatzatmosphäre, die den Sachsen-Anhalt-Tag zum Volksfest gemacht haben. „Solche Feste sind nun mal Teil unserer Kultur“, sagte der Oberbürgermeister. „Fallen sie weg, was bleibt uns dann noch?“
Bleibt die Frage nach der Zukunft der Landesfeste. Bekanntlich ist das Land Sachsen-Anhalt in einer ähnlich schwierigen Haushaltssituation wie der Landkreis und die Stadt Stendal.
Ziel: Halbe Million Euro für nächsten Sachsen-Anhalt-Tag
Doch nach dem Erfolg des Landesfestes zeige sich: „Die Menschen wollen solch ein Fest, und die Landkreise wollen die Regionaldörfer und den Festumzug“, sagte Vizeregierungssprecherin Ute Albersmann. Zumindest die Landesregierung wolle an diesem Konzept festhalten.
Im September befasst sich der Landtag mit den Landesfinanzen. Geht es nach dem Kabinett, ist darin ein Fixposten für den Sachsen-Anhalt-Tag enthalten. Für die nächste Ausrichterstadt Bernburg wolle die Regierung Mittel in ähnlicher Höhe bereitstellen, wie sie Stendal erhalten hat – eine halbe Million Euro. Ob freilich „so viele große Konzerte“ im Programm stehen müssen, werde überdacht.
Mit einer schönen Geste klang das Landesfest aus. Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hatte 40 Gastgeschenke von Staatsbesuchen versteigern lassen. Der Erlös – 1480 Euro – kommt dem Verein KinderStärken in Stendal zugute. Und weil die Summe etwas krumm ist und sich Bernburg schon so auf das Landesfest in zwei Jahren freut, legte Oberbürgermeisterin Silvia Ristow etwas drauf, so dass die 1.500 voll wurde.