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Besinnlicher Advent Schlittenfahrt vor dem Rathaus Stendal - Was es auf dem Weihnachtsmarkt 2024 alles zu erleben gibt

Der Stendaler Weihnachtsmarkt begeistert mit vielen bekannten Gesichtern und einigen Neuheiten.

Von Berit Boetzer Aktualisiert: 13.12.2024, 15:41
Neu mitten im Trubel dabei und schon nach kurzer Zeit ein beliebtes Fotomotiv: ein Holzschlitten unterm Weihnachtsbaum auf dem Marktplatz. Knirpse aus der Stendaler Kita Bubila probierten das Gefährt gleich einmal aus.
Neu mitten im Trubel dabei und schon nach kurzer Zeit ein beliebtes Fotomotiv: ein Holzschlitten unterm Weihnachtsbaum auf dem Marktplatz. Knirpse aus der Stendaler Kita Bubila probierten das Gefährt gleich einmal aus. Foto: Berit Boetzer

Stendal - Wenn sich die große Pyramide auf dem Marktplatz im Lichterschein dreht, dann ist es Zeit für den Weihnachtsmarkt in Stendal. Der Budenzauber am Roland dauert vier Tage vom 12. bis 15. Dezember 2024 und lockt Jung und Alt am dritten Adventswochenende in die Innenstadt.

Lesen Sie auch: Stendaler Weihnachtsmarkt 2024: Alle wichtigen Infos und Termine

Im Sommer startet das Team des städtischen Veranstaltungsmanagements und Tourismus mit der Vorbereitung. Um die 40 Aussteller stehen auf der Liste, und diese werden sorgfältig ausgewählt. Altbekannte Gesichter sind darunter und immer wieder neue Mitmachende, die sich bewerben. Mit Fotos von ihrem Stand und dem Sortiment. Das sei Grundvoraussetzung, betont Organisationsmitarbeiterin Florentine Gruppe. Mitte November ist der Markttrubel komplett in trockenen Tüchern. Damit in der finalen Phase Zeit bleibt, um bei Eventualitäten flott reagieren zu können. Schließlich können auch Händler krank werden und kurzfristig absagen.

Sie gehören zu den Ausstellern, die Stendal seit vielen Jahren die Treue halten. Gabriele Behge (links) und Manuela Stock machen mit wunderschönen, handgearbeiteten Dingen auf ihre Heimat, dem Erzgebirge, aufmerksam.
Sie gehören zu den Ausstellern, die Stendal seit vielen Jahren die Treue halten. Gabriele Behge (links) und Manuela Stock machen mit wunderschönen, handgearbeiteten Dingen auf ihre Heimat, dem Erzgebirge, aufmerksam.
Foto: Berit Boetzer

Zum ersten Mal mit einem Stand dabei sind die Stendaler Christine und Sven Reifke. Sie betreiben am Arneburger Hafen den „Elbblick“. Vor einem Jahr beim Besuch des Weihnachtsmarktes entspann sich bei einem Glühwein die Idee, doch mal ihr Heißgetränk anzubieten, das „wie bei uns zu Hause schmeckt“, erklärt Reifke. Jeder hat sein eigenes Rezept für eine leckere, heiße Tasse. Zu ihrer Kreation gehören zum Rotwein neben Gewürzen auch Orangen- und Traubensaft. Auf dem Marktplatz fühlen sie sich gut aufgehoben, zumal die Organisation und erforderliche Absprachen sehr gut funktionierten.

Noch gibt es Geschenke

Seit mehr als 20 Jahren bereichert spezielles Kunsthandwerk den Weihnachtsmarkt. Das Team aus dem Erzgebirge ist stets in der alten Ratsstube im Rathaus zu finden. Pyramiden, Räuchermännchen, Schwibbögen und geklöppelter Baumschmuck haben sich schon eine Fangemeinde in der Altmark erarbeitet. „Wir fühlen uns hier in Stendal immer sehr wohl“ und das ob der freundlichen Menschen und vielen Gespräche, sagt Gabriele Behge. Stammkunden schauen jedes Jahr vorbei und suchen sich gezielt Geschnitztes, Gestricktes oder Geklöppeltes aus. Alles sei Handarbeit und jedes Stück ein Unikat, beschreibt Manuela Stock die liebevoll dekorierten Waren.

Organisationsmitarbeiterin vom Rathaus Stendal, Florentine Gruppe, sorgt dafür, dass der Weihnachtsmann nicht mit leeren Händen vorbeischaut.
Organisationsmitarbeiterin vom Rathaus Stendal, Florentine Gruppe, sorgt dafür, dass der Weihnachtsmann nicht mit leeren Händen vorbeischaut.
Foto: Berit Boetzer

Wer eine Schwäche für Süßes hegt, der kommt am Stand von Andrea Thiele nicht vorbei. Seit zehn Jahren bereichert sie Stendal mit Naschereien, wobei hier gebrannte Mandeln und mit Schokolade überzogene Früchte besonders gefragt sind. Als anspruchsvoll und ansehnlich bewertet sie die Büdchen auf dem Marktplatz. Zu Hause ist Andrea Thiele in Wittenmoor. Stendal sei immer ihre letzte Station im Jahr, bevor etwas Ruhe einkehrt und Ende März wieder der Schaustelleralltag beginnt.

Nicht nur die Buden verbreiten ein heimeliges Ambiente. Das Drumherum, das vielleicht auf den ersten Blick oftmals gar nicht wahrgenommen wird, komplettiert das Stimmungsvolle. So ist am Fuße des Weihnachtsbaumes eine neue Fotostation zu finden. Wie es von den Organisatoren heißt, hat eine Stendaler Bürgerin der Stadt einen Holzschlitten überlassen. Mit einer Schneedecke als Untergrund und drapierten Lichterketten ist der Schlitten ideale Kulisse für Erinnerungsfotos.

„Na, das ist aber schön“, befand Regine Günther aus Uenglingen und gönnte sich eine Verschnaufpause auf dem Rentner-Parkplatz im Rathaus Stendal.
„Na, das ist aber schön“, befand Regine Günther aus Uenglingen und gönnte sich eine Verschnaufpause auf dem Rentner-Parkplatz im Rathaus Stendal.
Foto: Berit Boetzer

Wer kurz mal verschnaufen möchte, gönnt sich im Rathaus eine Auszeit. Sitzend. Auf gekennzeichneten Rentner-Parkplätzen. Dieses Angebot, formuliert mit einem Augenzwinkern, nehmen Besucher gut an.

Während sich Erwachsene an Glühwein laben und herzhaften Speisen gütlich tun, haben die Allerjüngsten nur Augen für den Einen. Nachmittags, die Uhr schlägt dreimal, betritt der Weihnachtsmann den Platz. Mit kleinen Geschenken – heutzutage keine Selbstverständlichkeit mehr. Auf anderen Weihnachtsmärkten, wie etwa in Magdeburg, können sich Kinder mit dem Rauschebart lediglich fotografieren lassen. In Stendal werden Süßigkeiten und Kuscheltiere so aufgeteilt, dass es an allen vier Tagen kleine Überraschungen für den Nachwuchs gibt.

Info: Der Stendaler Weihnachtsmarkt ist Sonnabend von 11 bis 22 Uhr geöffnet und am Sonntag von 11 bis 18 Uhr.