Veranstaltungstipp Stadtbibliothek Stendal wird 90: Bücherei plant vielfältiges Programm
Zum 90. Geburtstag der Stendaler Stadtbibliothek „Anna Seghers“ im Jahr 2025 hat Leiterin Andrea Fischer ein ausführliches Programm mit vielen Veranstaltungen geplant.
Stendal. - Voller Begeisterung und neuer Ideen hat Andrea Fischer ihren Posten als Leiterin der Stadtbibliothek in Stendal angetreten. Anlässlich des 90-jährigen Bestehens der öffentlichen Bücherei hat sie ein vielfältiges Programm entwickelt und lädt Jung und Alt zum Verweilen ein.
Am 16. Dezember feiert die Stendaler Stadtbibliothek „Anna Seghers“ am Mönchskirchhof den runden Geburtstag mit einer Festveranstaltung. Doch schon vorher möchten Andrea Fischer und ihr Team die Bürger in die Bibliothek einladen.
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Zu einer Dia-Ton-Show kommt Thomas W. Mücke am 5. Februar in die Stadtbibliothek. Der Opernsänger hat einen Vortrag über Finnland mit Lappland, Helsinki und Karelien vorbereitet. Los geht es um 18 Uhr. Einlass ist um 17 Uhr. Der Eintritt kostet für Erwachsene 7 Euro.
Die Lesung am 7. März anlässlich des Weltfrauentages mit Franka Bloom aus dem Buch „Was geht, Annegret!“ war binnen eines Tages ausverkauft, freut sich die Bibliotheksleiterin.
Im April findet das erste Mal bundesweit die Nacht der Bibliotheken statt, berichtet Andrea Fischer. Am 4. April gibt es von 18 bis 22 Uhr im Programm viel zu entdecken für die ganze Familie: von 19 bis 21.30 Uhr spielt das Paul Bartsch Akustik-Trio live „Stadtmusikanten – Märchen aus kommenden Tagen“. Außerdem stellt das Stadtbibliotheksteam an diesem Tag die programmierbare Biene „Bee-Bot“ vor. Mit ihr kann der Nachwuchs ab dem Kindergartenalter spielerisch zum Beispiel durch eine Schatzsuche auf einer speziellen Matte einfaches Programmieren lernen.
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Einen besonderen Schwerpunkt legt Andrea Fischer auf die jüngsten Bibliotheksbesucher. „Wir möchten mehr Kinder ansprechen“, sagt sie. Darum investiert sie in moderne Medien wie die Bienen-Roboter. Auch Tonies, kleine Figuren, die ein Hörspiel starten, wenn sie auf die dazugehörige Box gesetzt werden, gibt es.
Ebenfalls für Kinder ist „Das große Zirkusspektakel mit Jonglieren“ am 19. Juni gedacht. Dann kommt Antje Hildebrandt mit dem „Circus Knopf“ in die Stendaler Einrichtung.
In den Sommerferien gibt es den zweiten „Lesesommer XXL“. Kinder und Jugendliche lesen und bewerten Bücher und schulen so ihre Lesekompetenz.
Am 16. Mai beteiligt sich die Stadtbibliothek an der 21. Stendaler Kulturnacht. Geplant sind ein Buchflohmarkt sowie Musik von der Band „No Limit“.
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Seit ihrem Start im März 2024 hat Andrea Fischer mehr offene Veranstaltungsangebote für Kinder und Erwachsene geschaffen. Die Bibliothek bietet zum Beispiel Lesungen, Vorlesenachmittage, Bilderbuchkino, den XXL-Lesesommer und Aktionen wie zur Woche der Bibliotheken das „Blinddate mit einem Buch“ an. Auf den eingepackten Büchern waren nur Stichworte notiert, den Titel und Autor haben die Leser erst zu Hause erfahren.
„Wir haben viele positive Rückmeldungen dafür bekommen. Die Besucher gehen gern auf neue Angebote ein“, hat Andrea Fischer beobachtet. Sie hofft, dass die Bibliothek weiter zu einem Ort der Begegnung wächst.
Info:Die Stendaler Stadtbibliothek „Anna Seghers“ am Mönchskirchhof 1 ist montags, dienstags und donnerstags von 10 bis 12 Uhr und 13 bis 18 Uhr, freitags von 10 bis 12 Uhr und 13 bis 15 Uhr sowie samstags von 9 bis 12 Uhr geöffnet.
Neue Formate in der Stadtbibliothek Stendal
e-Book-Sprechstunde: Ab Februar findet in der Stendaler Stadtbibliothek einmal im Monat eine e-Book-Sprechstunde statt. Diese bietet Interessierten eine Einführung in die Nutzung digitaler Medien und erklärt, wie die Onleihe funktioniert. Die eigenen Geräte wie ein Tablet, e-Book-Reader, Smartphone oder Laptop können mitgebracht werden. Der erste Termin findet am 25. Februar von 15 bis 16 Uhr statt. Eine Anmeldung ist erforderlich unter: 03931/712009 oder per E-Mail: stadtbibliothek@stendal.de.
Silent-Book-Club: Nach dem Vorbild vieler internationaler Städte wird auch in Stendal ein Buch-Club ins Leben gerufen. Der Clou: Es wird leise für sich gelesen. „Einfach die Stille genießen und sich Zeit zum Lesen nehmen“, sagt Andrea Fischer. Vor der Lesestunde stellen die Teilnehmer sich und ihre Lektüre kurz vor. Im Anschluss ist eine kurze Runde zum Austauschen angedacht. Los geht es im April, danach sollen die Treffen einmal im Monat stattfinden. Termin und Uhrzeit werden noch bekanntgegeben.