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Gemeinsame Ausstellung von "Haar und Feder" wurde in Tangerhütte gut angenommen Tierschau bereichert kulturelles Leben

Von Birgit Schulze 07.11.2011, 05:26

Die gemeinsame Ausstellung der Tangerhütter Rassekaninchen- und Rassegeflügelzüchter am Wochenende war ein voller Erfolg. Schon vor drei Jahren hatte es eine solche gemeinsame Schau gegeben. Angesichts schwindender Mitgliederzahlen wollen die Vereine auch in Zukunft weiter zusammenrücken.

Tangerhütte l Zum 100-jährigen Vereinsjubiläum der einst in einem Verein organisierten Kleintierzüchter Tangerhüttes hatte Kurt Stenzel, Kreisvorsitzender der Rassegeflügelzüchter 2008 gesagt: "Haar und Feder gehören zusammen". An diesen Wunsch erinnerte der Vorsitzende des Tangerhütter Rassegeflügelzüchtervereines, Daniel Wegener, noch einmal bei der Ausstellungseröffnung am Wochenende.

Zum ersten Mal seit drei Jahren hatten Kaninchen- und Geflügelzüchter wieder eine gemeinsame Schau ins Leben gerufen, und der Besucheransturm gab ihnen von Anfang an recht.

Günther Nicke, Vorstandsmitglied im Tangerhütter Rassekaninchenzüchterverein, eröffnete die Ausstellung mit 288 Rassekaninchen in 66 Zuchtgruppen, sowie 32 Rassen und Farbenschlägen und mit 128 gefiederten Schönheiten, darunter 50 Hühner und 78 Tauben. Dabei würdigte er auch das Engagement des Vorsitzenden, Hans-Georg Hecker, der wegen eines Herzinfarktes nicht selbst an der Schau teilnehmen konnte.

Die beiden Vereine sind eher klein; der Rassekaninchenzüchterverein hat noch rund 20 Mitglieder, der Rassegeflügelverein ganze zehn. Dass sie vor allem bei den Ausstellungen künftig wieder stärker zusammenrücken, wollen beide. Wilfried Hannemann, Vorstandsmitglied im Rassekaninchenzüchterverein, sagte: "Wir hoffen mit dieser gemeinsamen Schau natürlich auf einen guten Erfolg und auf mehr Mitglieder, vor allem bei der Jugend."

Günther Nicke betonte: "Die Vereine werden immer kleiner." Er bedankte sich auch für die Hilfe der Züchterfrauen, die die Versorgung der Gäste organisierten. Vor allem aber für die vielen Jahre der Unterstützung durch Ortsbürgermeister und Schirmherr Gerhard Borstell bedankten sich alle Beteiligten noch einmal ausdrücklich. Er sorgt nicht nur dafür, dass die einstige Schwimmhalle weiter als Ausstellungsraum genutzt werden kann, sondern sponserte auch dieses Mal wieder einen eigenen Pokal.

"Die jährlichen Ausstellungen unterschiedlichster Art der Vereine sind ein fester und lobenswerter Bestandteil im kulturellen Leben Tangerhüttes", erklärte Borstell in seinem Grußwort zur Ausstellung. Gleichzeitig richtete er ein Lob an Hausmeister Hartmut Radtke, der über seine eigentliche Arbeit hinaus kräftig mit angepackt hatte.

16 Vereine aus Brandenburg, der Altmark, dem Jerichower Land und dem Bördekreis waren am Wochenende in Tangerhütte vertreten. Zu den größten gezeigten Rassen der Ausstellung zählten bei den Kaninchen die deutschen Riesen, bei den Hühnern die Australorps und bei den Tauben die Römer. Zu den kleinsten hingegen die Farbenzwerge und Hermeline (Kaninchen) sowie die Bantam-Hühner und Lockentauben.

Letztgenannte Rasse züchtet auch der Mahwinkler Hans-Georg Braunschweig. Und weil er seit 50 Jahren als Rassegeflügelzüchter aktiv ist, hatte der Vereinsvorstand eine besondere Auszeichnung für ihn beantragt: Die Silbemedaille des Bundes deutscher Rassegeflügelzüchter sollte ihm im Rahmen der Ausstellung am Wochenende verliehen werden. Wegen einer Erkrankung konnte aber auch er zur Eröffnung nicht persönlich vor Ort sein.