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Zulassungsstelle Wartemarke im Internet ziehen

Für Besucher der Kfz-Stelle Landkreis Stendal soll sich die Wartezeit zukünftig verkürzen. Ende März waren 94.591 Fahrzeuge angemeldet.

Von Donald Lyko 13.05.2016, 03:00

Stendal l Gerade wer von auswärts, zum Beispiel aus Havelberg oder Seehausen, nach Stendal kommt und in der Kfz-Stelle etwas zu erledigen hat, möchte dann nicht auch noch lange auf dem Behördenflur warten müssen, bis die Nummer seiner Wartemarke aufgerufen wird. „Darum ist der Internetschalter besonders für Auswärtige günstig“, sagt Landrat Carsten Wulfänger (CDU). Neu ist das Angebot nicht, denn bereits seit zwei Jahren können die sogenannten Geschäftsvorgänge via Internet vorbereitet werden – aber noch nicht jeder kennt es. Der Kunde füllt ein Internetformular mit den abgefragten Daten aus, auf deren Basis die Mitarbeiter die Angaben schon einmal prüfen und sich vorbereiten für den Termin, den der Kunden ebenfalls per Internet wählen kann. Vereinbart werden können Termine bis 14 Tage vorher.

„Wenn der Kunde dann kommt, muss er nicht warten, denn die Abarbeitung erfolgt an einem separaten Internetschalter“, erklärt Steffen Tank, Leiter des Sachgebietes Zulassung, Fahrerlaubnis, Fahrschulüberwachung. Derzeit werden die Termine noch in 20-Minuten-Intervallen vergeben, demnächst könnte es aber eine Verkürzung auf zehn Minuten geben, wenn die Nachfrage steigt. Einen deutlichen Anstieg hat es schon in den zurückliegenden Monaten gegeben. Waren im Juni des vergangenen Jahres 47 Prozent der angebotenen Termine genutzt worden, lag die Ausnutzung im April dieses Jahres schon bei 67 Prozent. Die Internetseite des Landkreises kann nicht nur für die Zulassung eines Fahrzeuges genutzt werden, fürs Um- oder Abmelden, für Kurzzeitkennzeichen, sondern auch zum Reservieren eines Wunschkennzeichens. Zudem gibt es Informationen darüber, welche Unterlagen für das Anliegen benötigt werden.

Der Internetschalter ist ein Angebot des Landkreises, um die Wartezeit der Kunden so kurz wie möglich zu gestalten. Ein weiteres gibt es seit dem 2. Mai. Seither ist die Zulassungsstelle, die seit 2008 in der Tauent­zienstraße 5 (Gelände „Albrecht der Bär“) ansässig ist, auch am Montagnachmittag von 14 bis 16 Uhr geöffnet. „Es wird gut angenommen“, sagte Steffen Tank gestern auf Nachfrage. Stichwort Öffnungszeiten: Die sind zwar klar defininiert, aber tatsächlich betreut werden die Bürger etwas länger. Denn bis zum Ende der ausgewiesenen Öffnungszeiten können Marken gezogen werden. „Darum haben wir immer einen gewissen Nachlauf, denn alle werden erst abgearbeitet, bevor die Schalter schließen“, erklärt Landrat Wulfänger. Heißt: Wer zum Beispiel um 11.55 Uhr eine Marke zieht, wird auch um 12.20 Uhr noch bedient, obwohl die ausgewiesene Sprechzeit um 12 Uhr endet.

Dass die Tage ganz unterschiedlich genutzt werden, zeigt eine Statistik der Kfz-Zulassungsstelle für den Publikumsverkehr im Monat März 2016. An den beiden „kurzen“ Tagen Montag und Freitag (die neue Öffnungszeit am Montagnachmittag gab es noch nicht) wurden in diesem Monat jeweils durchschnittlich 113 Fälle registriert. An den Dienstagen mit Vormittags- und Nachmittagssprechzeit lag der Durchschnitt bei 253 Fällen, am Donnerstag (ebenfalls vormittags und nachmittags geöffnet) bei 319 Fällen.

Schaut man sich das vergangene Jahr insgesamt an, war der Monat März mit 3826 Fällen im Publikumsverkehr der Spitzenreiter, aber auch April, Juni, Juli, September, Oktober und Dezember lagen über der 3000er-Marke. Mit 2805 Fällen im Publikumsverkehr war der Mai am wenigsten gefragt.

Geöffnet ist:

montags 9 bis 12 Uhr sowie 14 bis 16 Uhr; dienstags und donnerstags von 9 bis 12 Uhr sowie 14 bis 17 Uhr; freitags von 8 bis 11 Uhr.