Neue Ausstellung Winckelmann-Museum in Stendal zeigt bisher unveröffentlichte Kinderbücher
Im Winckelmann-Museum in Stendal wird eine Sonderausstellung über den Künstler Wilhelm Höpfner gezeigt. Neben Bildern werden seine bislang unveröffentlichen Kinderbuchentwürfe präsentiert.
Stendal - Im Winckelmann-Museum in Stendal wird eine Sonderausstellung über den Magdeburger Künstler Wilhelm Höpfner (1899-1968) zu dessen 125. Geburtstag gezeigt.
Die Werke für die Ausstellung stammen aus dem Fundus des Winckelmann-Museums, der etwa 2.000 Höpfner-Arbeiten umfasst. Er beinhaltet hauptsächlich Druckgrafiken, Aquarelle und Zeichnungen. In den 1980er Jahren hat das Museum in der Hansestadt die Sammlung vom Kulturhistorischen Museum in Magdeburg erhalten, da dort für sie keine Verwendung und Platz gefunden wurde, erinnert sich Max Kunze von der Winckelmann-Gesellschaft.
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„Die Bilderwelt von Wilhelm Höpfner ist phantasievoll, satirisch, skurril und modern. Sehr humorvoll, aber nicht banal“, sagt Kunze. Bühne, Theater und das damals neue Medium des Kinos inspirierten Wilhelm Höpfner von Beginn an. In den 1920er Jahren schuf er gemeinsam mit Charlie Chaplin mehrere Grafikserien und illustrierte zudem die Dreigroschenoper von Bertolt Brecht.
In den vergangenen Jahren habe es schon immer wieder mal Ausstellungen mit Werken des Künstlers im Museum in Stendal gegeben. „Dieses Mal ist es aber etwas ganz Besonderes.“ Es werden Werke gezeigt, „die bisher noch nie ausgestellt wurden“, verrät Kunze.
In der Sonderausstellung werden neben seinen Aquarellen und Zeichnungen erstmals sieben unveröffentlichte Kinderbücher von Wilhelm Höpfner gezeigt. Hinter den Büchern steckt eine besondere Geschichte, weiß Max Kunze. Höpfner hat die Bilder für seine Kinderbücher zwar selbst gemalt, bat allerdings Freunde und Bekannte darum, die passenden Verse für die Geschichte zu verfassen.
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„Diese Idee möchten wir in der Ausstellung gerne aufgreifen.“ Aus diesem Grund sind Kinder dazu eingeladen, sich ebenfalls eigene Verse und Geschichten zu den Bildern in den Kinderbüchern auszudenken.
Die Ausstellung „Wilhelm Höpfners Bilder. Skurriles – Phantasievolles. Kinderbücher“ wird am 16. November 2024, um 15 Uhr eröffnet. Die Ausstellung ist bis zum 2. März 2025 zu den Öffnungszeiten des Winckelmann-Museums zu sehen.
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Seit 1984 vergibt die Winckelmann-Gesellschaft den Wilhelm-Höpfner-Preis. Mit ihm werden vorrangig junge Künstlerinnen und Künstler geehrt, die in ihren Werken Themen der Antike aufgreifen oder sich von Werken der Vergangenheit inspirieren lassen. In diesem Jahr wird sie am 7. Dezember 2024 verliehen.