Sehenswürdigkeit Winckelmann-Pfad in Stendal eingeweiht
Der Winckelmann-Pfad ist eine weitere Attraktion für Stendal. Er führt Interessenten zu wichtigen Stationen in Winckelmanns Leben innerhalb der Hansestadt. Der Pfad wurde von der Altmärkischen Bürgerstiftung geplant und umgesetzt.

Stendal - „Der Winckelmann-Pfad ist rund 1,5 Kilometer lang. Fußgänger benötigen 20 bis 30 Minuten, um ihn entlang zu laufen“, erklärt Jürgen Lenski, ehrenamtlicher Vorstandsvorsitzender der Altmärkischen Bürgerstiftung Stendals, bei der offiziellen Einweihung des neuen Pfads am Winckelmann-Museum. Auf der Strecke sind insgesamt 22 Edelstahlplatten in den Gehwegen eingelassen. Sechs Platten symbolisieren die Stationen, die für Winckelmanns Leben eine Rolle gespielt haben. Die Übrigen dienen als Richtungshinweise.
Jürgen Lenski hatte im Februar 2019 die Idee zum Projekt. Der Kulturpfad in Dessau inspirierte den Vorstandsvorsitzenden. Für ihn war schnell klar, dass Johann Joachim Winckelmann, berühmter Sohn der Hansestadt, als Aufhänger in Frage kommt.
Nachdem seine Idee bei den Mitgliedern der Wickelmann-Gesellschaft positiv aufgenommen wurde, benötigte Jürgen Lenski mehrere Genehmigungen der verschiedenen Ämter, weil „Stendal ein Flächendenkmal ist“, begründet er. Recht zügig stimmten die Verantwortlichen zu. Der Ideengeber beschäftigte sich im nächsten Schritt mit der Finanzierung und der Umsetzung.
Winckelmann-Pfad kostet 45.000 Euro
Der Pfad kostet rund 4. 000 Euro. 80 Prozent der Summe, gut 33.000 Euro, kamen vom Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr Sachsen-Anhalt. Die restlichen 20 Prozent haben die Mitglieder der Altmärkischen Bürgerstiftung fast zusammen. Privatpersonen, die Winckelmann-Gesellschaft, die Firma Mercer aus Arneburg, die Kaschade-Stiftung, die Stendaler Wohnungsbaugesellschaft und die Kreissparkasse spendeten. Grafikerin Charlotte Schulz entwarf die Edelstahlplatten. Die Firma Zorn aus Stendal fertigte die 22 Platten zum Teil in Handarbeit. Das Projekt dauerte von der Idee bis zur Einweihung mehr als zwei Jahre.
Kay Timm, stellvertretender Vorsitzender des Stiftungsrats, beschreibt den Winckelmann-Pfad als identitätsstiftend. „Viele Köpfe aus verschiedenen Bereichen kommen zusammen, um etwas zu verwirklichen. Jeder leistet seinen Beitrag“, sagt er und hofft, dass die Idee der Winckelmann-Gesellschaft in die Welt getragen wird. Axel Kleefeld, stellvertretender Oberbürgermeister, sieht den Pfad als passende Ergänzung zum Museum. „Die Stadt hat nun ein Mosaikstückchen mehr, um Aufmerksamkeit zu gewinnen“, untermauert er. Der Weg soll aus seiner Sicht die Bürger und Touristen dazu anregen, sich mit der Geschichte des Begründers der klassischen Archäologie und modernen Kunstgeschichte auseinanderzusetzen.
Eine Broschüre mit Weg- und Stationsbeschreibungen zum Pfad gibt es im Winckelmann-Museum und in der Tourist-Information der Stadt. Weitere Infos sind unter www.buergerstiftung-stendal.de zu finden.
