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Bauarbeiten Verschönerungsverein arbeitet auch im Sommer auf Calbes Baustelle

Die Mitglieder des Verschönerungsvereins arbeiten trotz Hitze. Ein Ziel ist die Fertigstellung des Umfeldes an einem neuen Stahlschnitt am Verschönerungsweg.

Von Thomas Höfs 20.07.2023, 15:55
Hansi Demele schwingt auf der Baustelle die Kelle und sorgt dafür, dass der Mörtel an der richtigen Stelle landet.
Hansi Demele schwingt auf der Baustelle die Kelle und sorgt dafür, dass der Mörtel an der richtigen Stelle landet. Foto: Thomas Höfs

Calbe - Am Verschönerungsweg investieren die Mitglieder des Verschönerungsvereins in diesem Sommer erneut viel Kraft, Zeit und Energie.

Nachdem dort vor einigen Monaten ein neuer Stahlschnitt aufgestellt wurde, wollen die Vereinsmitglieder das Umfeld entsprechend gestalten und befestigen. Die sogenannte Freitagsbrigade hat sich dem Thema angenommen und auch bei hohen Temperaturen sind die Senioren hier jede Woche auf ihrer Baustelle, um das Projekt voranzutreiben. Aufwendig gestaltet sich der Einbau von Stufen, da das Gelände nicht eben ist, schildert Klaus Wenzlawe. Mit Wasserwaage und Schnüren arbeiten die Männer hier, um alles gerade einzubauen.

Erinnerung an den Braunkohleabbau

Noch einige Zeit werde es dauern, bis das Projekt fertig sei, sagt Dieter Tischmeyer. Der Vereinsvorsitzende ist ebenso regelmäßig freitags dabei, wenn die Arbeitseinsätze durchgeführt werden.

Der neue Stahlschnitt am Verschönerungsweg soll dabei an die Zeit des Braunkohleabbaus in der Stadt erinnern. Das schwarze Gold wurde früher mit einer Seilbahn über der Stadt hin zur Saale transportiert. Am Verschönerungsweg findet sich noch der Rest eines der Pfeiler für die Seilbahn. Neben das alte Fundament wurde der Stahlschnitt gesetzt. Der Heimatverein hat die Geschichte des Kohlebergbaus aufgearbeitet und informative Tafeln entworfen, die dem Besucher neben dem Stahlschnitt einen Einblick geben, wie lange hier die Kohle aus dem Boden geholt wurde.

Heute sind die Bergwerke längst geschlossen und nur noch vereinzelt gibt es Hinweise auf die Zeit, als die Stadt voller Bergarbeiter war. Die Erinnerung wollen der Verschönerungs- und der Heimatverein bewahren. Denn die Menschen, die den Kohleabbau noch mit eigenen Augen erlebt haben, werden weniger in der kleinen Saalestadt.

Jede Menge Arbeit

An der Laurentiikirche beschäftigen sich in diesen Tagen die Mitglieder des Heimatvereins ebenso. In diesem Sommer wollen sie die vielen offenen Stellen im Putz an der Begrenzungsmauer schließen und das Areal insgesamt ansehnlicher machen. Später im Jahr soll auch der Wildwuchs, der sich lange Zeit auf dem ehemaligen Friedhof ausbreiten konnte, beseitigt werden. Die Arbeiten ruhen während der Vegetationsperiode. Das sei aber nicht so schlimm, meint Dieter Tischmeyer. Schließlich gebe es jede Menge zu tun.

Denn auch längst abgeschlossene Projekte verlieren die Mitglieder nicht aus den Augen. So haben sie beispielsweise den Teich am Verschönerungsweg ständig im Blick. Aus Sicherheitsgründen ist hier nur sehr wenig Wasser drin. Die wochenlange Trockenheit sowie die hohen Temperaturen sorgen aber dafür, dass das Wasser auch immer wieder schnell verdunstet. In der Vergangenheit haben die Mitglieder deshalb hier regelmäßig frisches Wasser nachgefüllt. Für Ordnung mussten die Mitglieder kürzlich zudem an einigen Denkmalsteinen sorgen, sagt Dieter Tischmeyer. Hier war das Unkraut am Schillerstein gewachsen. „Das mussten wir erst einmal beseitigen“, erzählt er. Besonders nach ausgiebigen Regenfällen erwachen auch an den Denkmalsteinen die Pflanzen und schießen oftmals in kurzer Zeit in die Höhe, weiß der Vereinschef.