Bauhof Eilsleben 120 000 Euro teures Multicar: Gemeinde setzt auf Containerprinzip
Einen sechsstelligen Betrag hat sich die Gemeinde Eilsleben die Aufrüstung ihres Bauhof-Fuhrparks kosten lassen. Das neue Multicar soll mehr Effizienz und Mobilität bei den täglichen Aufgaben gewährleisten.

Eilsleben - Die ersten Dienstwochen des neuen Gefährts stehen offenbar unter keinem guten Stern. „Vermutlich hat es die Batterie zerschossen“, diagnostiziert Bauhofleiter Nico Klose. Er kennt solche unvorhergesehenen Pannen aus dem Gemeindearbeiteralltag und sieht das daher nicht allzu dramatisch: „Das kann leider passieren – auch bei einem neuen Fahrzeug.“ Es sei ärgerlich und halte zwangsweise von der eigentlichen Arbeit ab, befindet auch Bürgermeister Manfred Jordan, „aber das bekommen wir schon hin; es ist ja Garantie drauf.“
Multicar in XL-Größe
Seit Anfang Mai – und in wenigen Tagen dann wieder – ist das Multicar M31C mit der Kfz-Kennung BK GE 22 für Eilsleben und die Ortsteile im Einsatz. Mit dem, was man herkömmlich mit dem Begriff Multicar verbindet, hat der orangefarbene Wechsellader kaum noch etwas gemein. Vielmehr handelt es sich um einen Lkw im Kleinformat. „Ja, er ist eine ganze Nummer größer als das übliche Multicar, bestätigt Nico Klose. „Und er bietet die Möglichkeit verschiedener Aufbaumodule. Durch dieses Containerprinzip werden wir mobiler, weil das Fahrzeug nicht mehr gebunden ist, sondern Ladungen sowie auch kleinere Fahrzeuge an verschiedenen Stellen absetzen oder aufnehmen kann.“
Grünschnitt ist aufwendige Aufgabe
Dieser Vorzug habe im Gemeinderat auch den Ausschlag dafür gegeben, den kommunalen Fuhrpark um diese Neuanschaffung zu erweitern, erklärt Manfred Jordan: „Das Problem bei solcher Kommunaltechnik ist ja, dass sie viel Geld kostet. In Absprache mit den Gemeindearbeitern haben wir uns nun trotzdem dazu entschlossen zu investieren und vermehrt auf die Containerlösung zu setzen. Wir versprechen uns davon dauerhaft mehr Effizienz.“ So sei die Grünschnittentsorgung ein enormer Faktor auf der Agenda des Bauhofs – und die falle eben nicht nur in der Muttergemeinde Eilsleben an, sondern auch ringsum in den sechs Ortsteilen.
Die stolze Summe von 120 000 Euro steckt nach Angaben des Bürgermeisters in dem „Dienstwagen“ mit seiner Haken- und Abrollvorrichtung. Jordans Eindruck nach den ersten drei Wochen: „Das Containerprinzip funktioniert gut. Wir werden das wie geplant mittelfristig erweitern und noch mehr Container anschaffen.“
Umzug zur Feuerwehr
Die Gesamtausstattung des Bauhofs erachtet Manfred Jordan als ordentlich: „Das jetzt ist ein zusätzliches Fahrzeug. Wir haben dafür kein anderes ausgemustert, sondern lediglich ein älteres nach Siegersleben versetzt. Genau betrachtet, könnten wir sogar sicherlich noch ein weiteres Fahrzeug gebrauchen, aber wie gesagt, das ist eine kostspielige Angelegenheit. Insgesamt ist der Gemeindebauhof dennoch ganz gut und bedarfsgerecht aufgestellt.“
In diesem Zusammenhang bestätigte Jordan am Dienstag nochmals, dass der Bauhof perspektivisch umziehen werde – vom jetzigen Standort Ecke Friedrichstraße ein Stück die Ernst-Thälmann-Straße herauf auf das bisherige Feuerwehrgelände. „Ja, so ist es angedacht, wenn die Feuerwehr ihr neues Gerätehaus am Ortsausgang Richtung Ummendorf bezogen hat“, so der Bürgermeister.