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Milchviehbetrieb Vruggink feiert Jubiläum in der Börde 800 Kühe leben in Meyendorf

Mit einem dreitägigen Fest hat der Milchviehbetrieb Vruggink das 20-jährige Bestehen gefeiert. Das Unternehmen hat mehrere Standorte in der Börde.

Von Christian Besecke 26.08.2024, 18:39
Diese Kuh hat bislang 100.000 Liter Milch gegeben.
Diese Kuh hat bislang 100.000 Liter Milch gegeben. Foto: Hagen Uhlenhaut

Meyendorf. - Die große Party am Hauptsitz in Meyendorf hat der Firmenchef Martin Vruggink auf die Beine gestellt, um sich einfach einmal bei seinen Mitarbeitern und den Freunden und Unterstützern sowie Partnern zu bedanken, denn die Entwicklung der zurückliegenden Jahre hatte es durchaus in sich.

Der Betrieb hat eine bemerkenswerte Entwicklung hinter sich. Heute werden 1700 Kühe gehalten, dazu gesellen sich noch Rinder und Kälber. Die Standorte befinden sich in Meyendorf, Peseckendorf, Ummendorf und Weddendorf – allesamt im Landkreis Börde. Im Jahr 2004 kam Martin Vruggink nach Meyendorf und begann hier mit 80 Kühen.

„Wir sind aus Ostholland in den deutschen Osten gekommen“, sagt er augenzwinkernd. „Das verbindet natürlich.“ Zuvor stand die Frage, wohin sein Weg führen würde. Dazu schaute er sich Betriebe in Dänemark, Neuseeland und in Sachsen-Anhalt an. Die Börde hatte am Ende die Nase vorn und wurde zur neuen Heimat der Familie Vruggink, die sich heute als feste Meyendorfer sieht. Dazu gehören viele Kontakte in der Region, so auch zum Hundesportverein in Klein Wanzleben.

Kein Wunder, arbeiten bei dem Unternehmen auch immer Menschen aus der Region. Insgesamt sind es 70 Mitarbeiter an allen Standorten, die auch immer aus der Region kommen. In der Zentrale in Meyendorf sind es allein 16 und sieben in der Verwaltung. Hier ist auch über die ersten zehn Jahre immer mal wieder weiter ausgebaut worden, so dass heute allein hier 800 Milchkühe stehen. 2011 kam auch eine Biogasanlage dazu.

In Peseckendorf gibt es 650 Milchkühe, 40 Jungrinder und 40 Kälber. In Ummendorf sind es 180 Milchkühe und 220 Jungrinder, während in Weddendorf 550 Jungrinder stehen. Der Jahresumsatz liegt bei etwa zehn Millionen Euro. Das macht das Unternehmer zu einem „Big Player“ in der Region.

Auszeichnungen verliehen

Ganz besonders stolz ist Martin Vruggink auf die Verleihung des Management-Awards vom Bundesverband „Rind und Schwein“ in der Kategorie „Größer als 500 Kühe“ im Jahr 2023. „Das ist keine Einzelleistung“, betont er. „Daran haben alle Mitarbeiter ihren Anteil, und denen bin ich natürlich für das tägliche Engagement sehr dankbar.“ Letztendlich hätten alle in Gemeinschaft diesen Titel errungen. Der Dank bezieht sich auch auf die Ausrichtung des Festes am Stammsitz. Vor den drei tollen Tagen für die Besucher aus der Region gab es zusätzlich eine interne Party.

Das Festgelände des Milchviehbetriebs Vruggink in Meyendorf umfasste etwa zehn Hektar.
Das Festgelände des Milchviehbetriebs Vruggink in Meyendorf umfasste etwa zehn Hektar.
Foto: Hagen Uhlenhaut

Zudem wurden bei dem Fest auch Urkunden der Rinderallianz Sachsen-Anhalt/Mecklenburg-Vorpommern überreicht. Die gab es für die 100.000-Liter-Milchkühe. Über 15 Jahre gesehen durften sich 82 Kühe mit diesem Prädikat schmücken. Wobei das Unternehmen auch in das Tierwohl investiert hat, denn auch dafür gibt es Standards, die einzuhalten sind.

Die Besucher hatten an drei Tagen die Gelegenheit, das etwa 4,5 Hektar große Areal der Produktion in Augenschein zu nehmen. Das Festgelände selber befand sich etwa 10 Hektar verteilt, wobei Ackerflächen mit einbezogen wurden. Dort gab es Livemusik und etliche Stationen. Das Eis war am zweiten Festtag der Renner. Die Besucher konnten sich auf einem Bauernmarkt mit Produkten eindecken. Die Remkersleber Feuerwehr grillte für die Gäste. Feste hat das Unternehmen schon 2018 und 2022 – nach der Corona-Pandemie – auf die Beine gestellt. Wann wieder gefeiert wird, ließ Martin Vruggink erst einmal offen.