Grundschule St. Hildegard beteiligt sich an "Ideen machen Schule" Aus asphaltiertem Hof wird grüner Spielplatz
Mit dem Projekt "Ideen machen Schule" suchen Volksstimme und PSD-Bank auch in diesem Jahr in ganz Sachsen-Anhalt clevere Anregungen für einen besseren Unterricht. Die besten und kreativsten Projektideen sollen gefördert und finanziell unterstützt werden. Zu den Bewerbern 2010 zählt auch die St. Hildegard-Grundschule.
Von Tina Heinz
Haldensleben. Beim Projekt "Ideen machen Schule" hat sich die St. Hildegard-Grundschule beworben, um finanzielle Zuwendung für ein Baumstamm-Mikado zu erhalten. Die kreuz und quer und übereinander verlegten Baumstämme können die Kinder zum Balancieren, Verstecken oder einfach als Sitzfläche zum Ausruhen nutzen.
Doch das Baumstamm-Mikado ist nur ein Teil des "Holunderprojektes", in dessen Rahmen der gesamte Schulhof umgestaltet werden soll. "Der alte Schulhof war ein asphaltierter, recht ungemütlicher Platz. Und daraus soll Schritt für Schritt ein Ort entstehen, an dem die Kinder in natürlicher Umgebung Möglichkeiten zum Spielen und Entspannen haben", erklärt Schulleiterin Sandra Heyden.
Bereits seit 2006, nachdem einige Eltern die Initiative ergriffen hatten, wird der Schulhof verschönert. "Die Eltern hatten sich im Internet umgesehen, um Ideen für die Umgestaltung zu sammeln. Dabei sind sie auf das ¿Holunderprojekt‘ gestoßen, das deutschlandweit läuft", berichtet die Schulleiterin über die Anfänge des Vorhabens.
Es wurde ein Projektleiter engagiert, der unter Berücksichtigung der Interessen der Schülerinnen und Schüler einen Plan mit Möglichkeiten zum Spielen und Ausruhen entwarf. Ohne die Unterstützung des Fördervereins und vieler Sponsoren wäre es nicht möglich gewesen, das Projekt zu realisieren, ist sich Sandra Heyden sicher.
Neben der finanziellen Hilfe spielt auch die ehrenamtliche Arbeit der Eltern eine bedeutende Rolle. Denn die Pläne des Projektleiters werden nicht von einer Firma, sondern von den Eltern umgesetzt. "Das Material bezahlen wir von Sponsorengeldern. Die Eltern und ihre Kinder kommen dann an einigen Wochenenden in die Schule und bauen Stück für Stück den Schulhof um", berichtet Heyden mit sichtlich viel Stolz über das bereits Erreichte.
Das erste Teilprojekt, das realisiert werden konnte, war ein Fußballfeld mit zwei Toren und einer "Lümmelbank", auf der die Zuschauer sitzen können. Der Sandkastenbereich mit Kletterturm und Rutsche wurde erweitert, da der kleinere Sandkasten nicht ausreichend Platz zum Spielen bot. Des Weiteren wurde ein kleines Amphitheater gebaut, das allerdings noch nicht ganz fertig ist. Die Schulleiterin hofft, dass dieser Bereich im Sommer auch für Vorführungen der Theater AG genutzt werden kann.
Neben diesen Attraktionen erfreut sich auch die Schaukel in Form eines Vogelnests großer Beliebtheit, weiß die Schulleiterin. Es kam bereits eine Stoppuhr in den Pausen zum Einsatz, um keinen der Schüler, die dafür in der Schlange standen zu benachteiligen.
"Wir haben zwar schon viel geschafft, – vor allem aufgrund der großartigen Hilfe der Eltern – aber es gibt noch einiges zu tun, bevor der Schulhof so ist, wie wir uns ihn wünschen", weißt Sandra Heyden auf die noch bevorstehenden Aufgaben hin. Der Bereich um den kleinen Teich muss beispielsweise umgestaltet werden. Auch sollen noch mehr Pflanzen und Rasen den Aufenthaltsbereich verschönern.
Als Nächstes soll das Baumstamm-Mikado aufgebaut und Kletter-Elemente an der Schulhofwand angebracht werden. "Außerdem möchten wir für unsere kleinen Schachspieler ein Schachfeld aufmalen. Ob das alles noch in diesem Jahr umgesetzt werden kann, ist allerdings nicht sicher", so Heyden. "Bis die komplette Erneuerung abgeschlossen ist, werden bestimmt noch zwei, drei Jahre vergehen."