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Park in Langenweddingen Bürgermeister macht sich Sorgen um ein Biotop

Langenweddingens Ortschaftsrat diskutiert über die Sanierung der Parkanlage. Der Ortsbürgermeister ist unzufrieden mit dem Stand der Arbeiten.

Von Udo Mechenich 14.08.2024, 12:26
Das geschlagene Holz von den Arbeiten im Park von Langenweddingen haben die Arbeiter am Weg zu mehreren Poldern aufeinandergestapelt.
Das geschlagene Holz von den Arbeiten im Park von Langenweddingen haben die Arbeiter am Weg zu mehreren Poldern aufeinandergestapelt. Foto: Udo Mechenich

Langenweddingen - Die Arbeiten im Langenweddinger Park laufen wieder. Das berichtete die Leiterin des Fachbereiches Bau und Gestaltung, Jeanette Willborn, bei der Sitzung des Ortschaftsrats im Bürgerhaus. Ortsbürgermeister Martin Wolff (SPD) machte jedoch keinen Hehl daraus, dass er mit dem derzeitigen Stand der Arbeiten nicht zufrieden ist.

„Das Ergebnis ist eine Verkettung von Fehlern. Ich bin sicher, alle haben ihr Bestes gegeben. Nun aber müssen wir sehen, wie es weitergeht. Ist der Schaden am Biotop noch zu beheben?“

Nach Meinung Wolffs müsse nun ein Plan für die Wiederaufforstung des Parks entwickelt werden. Grundlage dafür müsse der aktuelle Stand der Abholzungen sein. „Beim weiteren Vorgehen sollte der ganze Rat mit ins Boot kommen“, forderte Wolff gegenüber der Redaktion der Volksstimme.

Fachbereichsleiterin Willborn berichtete, dass das Holz der gefällten Bäume nun auf eine Lagerfläche komme. Von dort aus könne es abgebaggert werden. So wird das gesamte Areal wieder luftiger und besser einsehbar. Die nächsten Arbeiten würden nun den Pfaden gelten, so Willborn weiter. Außerdem folge in naher Zukunft die Absicherung des Steinbruchs.

Mit Blick auf die Wiederaufforstung meinte Fachbereichsleiterin Willborn, dass sich hierbei die „Geister streiten.“ Sie sei der Meinung, dass die Natur das selbst regele. Eine Bepflanzung werde folgen. Man müsse schauen, welche Arten geeignet seien. Eventuell könne es dabei auch Fördermittel geben. Ein Plan, wie von Wolff gefordert, fehle noch aufgrund von Personalmangel.

Langenweddingens Ortsbürgermeister Martin Wolff beschrieb den Park als einen „der seltenen Orte mit schönem Baumbestand und großen Erholungswert für Langenweddingen und das gesamte Sülzetal. Außerdem hat er eine gute Verbindung zu Sülldorf garantiert.“ Wenn es nun um eine Wiederaufforstung des Langenweddinger Parks gehe, sollte möglichst zuvor eine Informationsveranstaltung mit den Bürgerinnen und Bürgern stattfinden, meinte Martin Wolff mit Blick in die Zukunft. „Ich habe diesen Wunsch schon mehrfach bei meinen Sprechstunden im Bürgerhaus am Jubelberg gehört. Diese Chance des Miteinanders bei der kommenden Gestaltung des Parks sollten wir auf jeden Fall nutzen.“

Nach Meinung des Langenweddinger Ratsmitglieds Hans-Otto Hornemann (Einzelbewerber) müsse man in dem gesamten Areal des Parks nicht nur zwei Wege sanieren. „Davon gab es viele mehr“, sagte Hornemann bei der Sitzung des Ortschaftsrats im Bürgerhaus. Nach seiner Meinung könne es nicht sein, dass der Park nun plötzlich zu einem Wald werde, und so die Bürger in ihrem öffentlichen Leben noch mehr eingeschränkt würden.

Vermittelnd meinte Sozialdemokrat Wolff, dass er bei der Diskussion „alle Meinungen versteht. Das Thema müssen wir hier bei uns im Ortschaftsrat unbedingt weiter auf der Agenda haben.“