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Brummis rollen durch die Börde Die Rüben-Kampagne läuft

Seit dem 9. September rollen die Liefer-Lkw durch die Dörfer der Börde. Der ADAC gibt Tipps für Verkehrsteilnehmer und warnt vor möglichen Gefahren.

Von Christian Besecke 11.09.2024, 18:20
Ein Lkw auf seinem Weg über die B246a in Remkersleben zur Zuckerfabrik in Klein Wanzleben
Ein Lkw auf seinem Weg über die B246a in Remkersleben zur Zuckerfabrik in Klein Wanzleben Foto: Hagen Uhlenhaut

Wanzleben. - Seit Ende August ist die neue Zuckerrüben-Kampagne bei der Nordzucker AG gestartet. Im Werk in Klein Wanzleben hat sie am 9. September begonnen. Demnach hat sich auch der Lkw-Verkehr auf den Straßen rund um das Werk erhöht. Gibt es dabei Probleme?

Lastwagen und Treckergespanne mit ihrer „süßen Fracht“ zuckeln wieder durch das Land. Daher müssen Verkehrsteilnehmer besonders auf Land- und Kreisstraßen mit Behinderungen rechnen, informiert der ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt.

Während der Rübenkampagne ist vor allem im Bereich der Zuckerfabriken, wie in Klein Wanzleben, Vorsicht geboten. Der ADAC hat dafür einige Tipps parat. Zunächst sollte die Wachsamkeit erhöht werden. Rüben können überall auf der Fahrbahn liegen oder direkt vor dem Auto vom Lkw fallen. Wer mehr Abstand hält, kann rechtzeitig auf solche Gefahren reagieren und ausweichen, heißt es in einer Pressemitteilung. Für den Weg zur Arbeit sollte mehr Fahrzeit eingeplant werden – mindestens 15 bis 30 Minuten. Das schone die Nerven.

Außerdem wird auf das vom ADAC ins Spiel gebrachte sogenannte „Bauernglatteis“ verwiesen: „Wenn es regnet, macht Rübendreck die Straßen schmierig und rutschig“, heißt es dazu. „Also Fuß vom Gas, 10 bis 20 Stundenkilometer Geschwindigkeit weniger können bei einer Vollbremsung entscheidend sein“.

Ein Überholvorgang sollte nur eingeleitet werden, wenn es ganz sicher keinen Gegenverkehr gibt. Autofahrer dürften sich keinesfalls von Dränglern provozieren lassen und nur als erstes Fahrzeug hinter den Transportern überholen. Wer vom Ende der Schlange ansetze, gefährde nicht nur sich selbst, sondern auch das Leben Unbeteiligter.

Denn auch in der Gegenrichtung könnten zeitgleich Rübenfahrzeuge überholt werden, so dass die Überholstrecke möglicherweise plötzlich nicht mehr ausreiche. Bei Dunkelheit und Nebel sollten Verkehrsteilnehmer noch vorausschauender fahren und stets bremsbereit sein, denn Rübentransporter fahren auch nachts, wird in der Pressemitteilung angemerkt.

Lärmschutzzonen

Meist befahren werden von den Zulieferfahrzeugen die Straßen durch Klein Wanzleben und Remkersleben, aber auch durch Wanzleben selber rollen die Transporte – und das auch in der Nacht. Auf den Bundesstraßen 246 und 246a ist mit einem höheren Verkehrsaufkommen zu rechnen. Die Anwohner in den Orten kennen diese Situation schon und haben sich darauf eingestellt.

So weisen Verkehrstafeln – die auch meist von der Zuckerfabrik in Klein Wanzleben gesponsert worden sind – auf Geschwindigkeitsbeschränkungen hin. Die dienen dazu, dass die Lkw-Fahrer über Tempo-3o-Zonen noch einmal zusätzlich informiert werden. Sie müssen sich zudem an die Beschränkungen, die im Bezug auf die Lärmschutzzonen in Remkersleben und Klein Wanzleben bestehen, halten.

Das sollte ihnen leichter fallen, da zuletzt in beiden Orten Durchfahrtsstraßen saniert worden sind. In Remkersleben betraf das innerorts die B246a. Damit ist die Sanierung der Straße im Raum Wanzleben abgeschlossen. In Klein Wanzleben betraf das die Straße Ampfurther Ring vom Schwimmbad bis hinein in die Alte Hauptstraße. Eine weitere Teilsanierung hat das Land bereits für das kommende Jahr angekündigt. Dann geht es hier weiter mit einem weiteren Bauabschnitt in Richtung Zuckerfabrik Klein Wanzleben.

Während die aktuelle Rübenkampagne bis weit in den Januar hinein dauern wird, ist der Straßenbau wohl erst für die Mitte des Jahres zu erwarten. Zumindest werden die Klein Wanzleber bis dahin erste Erfahrungen mit dem neuen Asphalt und den Liefer-Lkw gemacht haben.