Vor zehn Jahren am 20. Mai wurde das neue Vereinsdomizil in Wulferstedt eingeweiht Die Schützen feiern ihr Jubiläumsfest
Groß und Klein sind für Sonnabend, 29. Mai, zum Wulferstedter Schützenhaus eingeladen. Mit einem Tag der offenen Tür wird ein Jubiläum gefeiert. Ein doppeltes gewissermaßen. Heute vor zehn Jahren haben die Schützen ihr neues Vereinshaus eingeweiht. Außerdem besteht der nach der Wende neu gegründete "Schützenverein 1825 e. V. Wulferstedt" seit nunmehr 20 Jahren.
Wulferstedt. Dass die Frauen und Männer des Vereins insgesamt bereits auf eine 185-jährige Tradition zurückblicken, wollen sie dabei ebenso nicht verhehlen. Annedore Lange, zweite Vorsitzende des Vereins, hat deshalb für die Volksstimme in der Chronik zum Verein und zur Geschichte der früheren Schützengesellschaft geblättert.
"Zu Beginn feierte man an zwei Tagen. Der Schießstand war nur eine ¿Bude‘, der Tanzboden eine Konstruktion aus Balken und Brettern", hat sie zu den Anfängen der Schützen im 19. Jahrhundert nachgelesen. Das Fest wurde ab 1860 an drei Tagen gefeiert und zwar bereits auf dem heutigen Festplatz. "Und 1872 kam der Samstag als Kindertag hinzu. So wurden viele Feste gefeiert, bis Kriegsjahre und Inflationszeit dieser Tradition vorerst ein Ende setzten", berichtet Annedore Lange weiter.
Nach dem Krieg erlebte Wulferstedt im Jahr 1958 wieder ein Schützenfest. "In Ermangelung eines Zeltes wurde im neuen Rinderoffenstall der LPG gefeiert und das bei drei Tagen Regen und mit tollster Stimmung", weiß Annedore Lange aus der Chronik. Bis 1990 erlang das Fest damit wieder seine große Bedeutung. "Das Jahr 1990 war dann auch ein Wendejahr für uns Schützen", erklärt Annedore Lange. 57 Männer und Frauen trugen sich auf der Gründungsversammlung im März 1990 in die Mitgliederliste ein, und im April wurde der heutige Verein gegründet. "Wir können also 20 Jahre Schützenverein feiern", freut sie sich auf die Festlichkeiten am 29. Mai. Und genau heute vor zehn Jahren wurde das neue Vereinsdomizil eingeweiht. Auch das der gute Grund zum Fröhlichsein.
"Stets hat das ganze Dorf zusammen gefeiert. Und wir hoffen, dass das weiterhin so bleibt", blickt Annedore Lange auf das bevorstehende kleine Jubiläumsfest und auf viele weitere.