Rock am Denkmal: Programm steht, beste Wetteraussichten Edelst heiterer Spaß-Rock aus Torfmoorholm
Noch drei Tage bis zum Bühnenfest am Grenzdenkmal! Ein rockig-poppiges Programm ist angesagt. Der Hauptakt kommt diesmal vom Deich: die Spaßmacher von "Torfrock" lassen‘s kräftig krachen.
Hötensleben. Wer kennt ihn nicht, den sympathischen Antihelden, Anarchorocker und ewigen Lehrling zum Sanitäranlagenbauer – Werner? Die Comics und die Filme sind legendär – und nicht zuletzt liegt das an Klaus Büchner. Sagt Ihnen nichts? Das ist der "kleine Klaus" von "Klaus & Klaus" und ebenjener leiht der bölkstoffsüchtigen Comicfigur seine küstentypische Stimme. Ja, und nebenher ist er Mitbegründer und Sänger der Band "Torf-rock", die am Sonnabend bei "Rock am Denkmal" in Hötensleben auftritt.
"Torfrocks" Frühgeschichte beginnt Mitte der 70er mehr aus Zufall. Auf einer lahmen Sylvesterfete biegen Klaus Büchner und Raymond Voß (der nicht minder bekannte, weil markant bärtige Gitarrist) aus einer Schnapslaune heraus Jimi Hendrix‘ "Hey Joe" dermaßen ins Nord- bzw. Plattdeutsche, dass dabei eine ultratorfrockige Version herauskommt, die aber ungemein großen Anklang findet.
Bald danach war "Torfrock" geboren und damit auch das fiktive Dorf Torfmoorholm, das im Konzept der humoristisch geprägten Combo eine herausragende Stellung einnehmen sollte, ebenso die Wikinger-Episoden. Die "Gebrauchsrocker" touren durch das platte Land, schreiben und schmettern ihre launigen Hits Rock-"Volle Granate, Renate" oder "Presslufthammer B-B-B-Bernhard", die den Status nordischer Regionalhymnen erreichen. Woanders bleibt man jedoch zumeist unverstanden.
Anfang der 80er legt die Gruppe eine Pause ein. Büchner zieht mit dem "großen Klaus" das Ding mit der Nordseeküste durch und lässt den Eiermann klingeln.
Nach sechs Jahren raufen sich die Torfis wieder zusammen – eigentlich, um sich von den Fans zu verabschieden. Doch durch die wahrhaft kultische Verehrung schlägt der Spaßpegel – auch bei den Jungs – wieder ganz nach rechts aus. Es wird weiter geblödelt und gerockt und eines Tages kreuzen sich die Wege mit Werner. Die Musik der Filme stammt zum Teil von "Torfrock". Mit "Beinhart" landen sie ihren größten Hit und eine bundesweite Nummer Eins – ein später, aber umso krachenderer Durchbruch!
Beflügelt vom Erfolg, beschließt man, beisammen zu bleiben, neue Lieder aufzunehmen und vor allem regelmäßig auf Tournee zu gehen. An diesem Entschluss vermag auch der unerwartete Tod von Bandmitglied Jürgen Lugge 1999 nichts zu ändern. Aus Respekt und, weil er als unersetzbar gilt, wird Lugges Position in der Gruppe nicht mehr besetzt. Getorfrockt wird trotzdem weiter! Und nicht am leisesten kommenden Sonnabend bei "Rock am Denkmal".
Organisationsleiter Thomas Malcher ist sicher: "Auch wenn dieses Jahr alles eine Nummer kleiner ist, wird es ein tolles Spektakel. Wir erwarten allerbestes Festival-Wetter und absolut ausgelassene Stimmung. Der Superparty steht nichts mehr im Wege!"
Noch immer läuft der Kartenvorverkauf an folgenden Stellen:
- Hötensleben – Service-Eck Hampe, Kreissparkasse Börde, E-neukauf Gieseke;
- Eilsleben – Eiscafé "Zum Erbsbrunnen";
- Oschersleben – A2-Autowelt an der Motorsportarena;
- Schöningen – Modenhaus Tessin;
- Biber-Ticket-Hotline – (01805) 12 13 10.