Herbst in den Klassenräumen

Osterweddingen l Die Schüler jeder Klasse mussten dazu ein Thema erarbeiten, dass sich wie ein roter Faden durch die einzelnen Fächer zog. Außerdem waren Aufgaben und Präsentationen für die Mädchen und Jungen anderer Klassen vorzubereiten. „Dabei erhielt jedes Kind einen persönlichen Arbeitsauftrag, den es dann den anderen erklären musste und ihnen als Ansprechpartner für diese Aufgabe zur Verfügung stand“, erklärt Liane Samland, Vorsitzende des Schulfördervereins. Im Vorfeld hätten die Schüler ihre eigenen Vorstellungen über die Themen der Werkstattwoche äußern können. „Sie waren sehr aktiv und begeistert bei der Sache“, ergänzt die Vereinschefin.

So drehte sich in den beiden ersten Klassen alles um herbstliche Bäume, deren Blätter und Früchte. Es wurde gesammelt und bestimmt, gebastelt, dekoriert und musikalische Geschichten mit Klanginstrumenten erzählt.

Der Mittwoch stand ganz im Zeichen des Apfels. Die Kinder erarbeiteten viel Material über die gesunde Frucht, lernten ein Apfelgedicht und stellten Apfelmus her.

Die zweite Klasse beschäftigte sich dagegen mit dem Igel. „Ob in Natura oder in Birnen- oder Gebäckform, sogar in der Herbstdeko war überall der Igel wiederzufinden. Viel Freude machte den Kindern das Singen eines Igelliedes“, erinnert sich Liane Samland. Mittels eines Experiment gingen sie der Frage nach, warum die Bäume im Herbst ihre Blätter verlieren. Ferner wurde gemeinsam ein gesundes herbstliches Frühstück aus regionalem Obst und Gemüse zubereitet und anschließend mit Genuss verspeist.

„In der dritten Klasse war es das Eichhörnchen, dass von allen Seiten beleuchtet wurde“, berichtete die Vorsitzende weiter. Ferner habe die Kartoffel auf dem Arbeitsplan gestanden. Ob gekocht, gebraten oder gestampft - es seien verschiedene Kartoffelrezepte ausprobiert und ein kleines Koch- und Backbuch erstellt worden. Samland: „Auch beim Kartoffeldruck sorgte die Knolle für viel Spaß und kleine Kunstwerke.“

Das große Thema der vierten Klassen war der Wald. So wurden Steckbriefe und Plakate zu Waldtieren und Pflanzen gefertigt, Kurzvorträge über die Bewohner des Waldes gehalten, Modelle von den Stockwerken und Schichten des Waldes hergestellt und Pilzarten bestimmt. „Aus gesammelten Waldmaterialien wurden Herbstdekokisten, Windlichter und Lavendelsäckchen gebastelt. Aus den Kürbissen des Schulgartens wurde schmackhafte Kürbissuppe gekocht“, berichtet die Schulförderin weiter. In der kreativen Schreibwerkstatt hätten die Kinder selbst kleine Herbstgedichte und bestimmten Wortspiele zum Thema Herbst gedichtet.

Am Freitag präsentierten die Kinder ihre Arbeitsergebnisse und werteten die Woche gemeinsam aus. Die Frage lautete: „Was haben wir gelernt?“ „Die Antworten waren zahlreich. Die meisten sagten, sie wussten nicht, dass Laternen basteln so schwierig ist, oder dass eine Kürbissuppe so lecker ist, dass es so viele unterschiedliche Pilzarten gibt, dass es Lamellen- und Röhrenpilze und dass es Stinkmorchel gibt“, erzählt Liane Samland weiter. Die allerbeste Erkenntnis der herbstlichen Projektwoche sei jedoch gewesen: „Wir haben gelernt, wie es ist, ein Team zu sein. Jeder hilft dem Anderen!“