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Auslaufwiesen und zeitweilige Aufhebung des Leinenzwangs sind Alternativen für die Zukunft Hunde müssen nicht immer an die Leine

Von Constanze Arendt-Nowak 27.06.2012, 05:14

Wer seinem Hund Auslauf geben möchte, soll demnächst Hundeauslaufwiesen nutzen. Dafür gilt in den Ortslagen Leinenzwang. Im Wirtschaftsausschuss stieß dieser neue Bestandteil der Gefahrenabwehr auf Zustimmung.

StadtWanzleben-Börde l Einen generellen Leinenzwang für Hunde kann es nicht geben, wenn die Gemeinde keine Plätze vorsieht, auf denen die Vierbeiner frei laufen können. Was tierschutzrechtlichen Regelungen entspricht, war bisher in der Gefahrenabwehrverordnung der Stadt Wanzleben - Börde so nicht vorgesehen. Eine Überarbeitung ist deshalb notwendig. So lag die geänderte Satzung am Montag den Mitgliedern des Wirtschafts- und Verkehrsausschusses zur Diskussion vor.

Die Verwaltung hatte in Zusammenarbeit mit den Ortschaftsräten im Vorfeld geprüft, welche ungenutzten kommunalen Grundstücke in den einzelnen Ortschaften als Hundeauslaufwiesen deklariert werden könnten. In Domersleben, Dreileben, Hohendodeleben, Remkersleben, Seehausen und Wanzleben wurden entsprechende Flächen gefunden. In anderen Orten wurden vorgeschlagene Flächen als nicht geeignet eingeschätzt oder keine Flächen gefunden. Da im Zuckerdorf Klein Wanzleben die Einrichtung einer Auslaufwiese am vorgesehenen Platz eine Beräumung erfordert, für die mehrere tausend Euro veranschlagt sind, muss auch hier noch einmal bei Null begonnen werden.

Aber auch für die Orte, die künftig keine Auslaufwiese haben werden, ist eine Lösung gefunden worden. Hier wird der generelle Leinenzwang in der bebauten Ortslage aufgeweicht. Sie gilt dann nur für den Zeitraum von 6 bis 19 Uhr, wenn gewöhnlich auch Kinder auf den Straßen anzutreffen sind.

Ausschussmitglied Michael Biere (Freie Wähler) fand den gefundenen Konsens gut. Allerdings äußerte er Befürchtungen, dass es Schwierigkeiten geben könnte, wenn Hunde auf den Auslaufwiesen herumtollen und ein Wildtier ihnen in die Quere kommt.

Martin Heine (CDU) meinte, dass dann wohl der Hundehalter Verantwortung trägt. "Ich würde mich aber nicht scheuen, mit den Jägern Diskussionen zu führen, falls diese Bedenken haben", so Heine. Allerdings sollte die reale Nutzung der Auslaufwiesen abgewartet werden. Auch hegt er Hoffnung, dass durch die Auslaufwiesen und den Leinenzwang die Hinterlassenschaften auf den Straße weniger werden. Jeder Hundehalter sei verpflichtet, den Hundekot aufzunehmen und zu entsorgen.

Nach nochmaliger Diskussion in den Ortschaften und im Hauptausschuss soll die Verordnung nach Wunsch des Wirtschaftsausschusses in den Stadtrat eingebracht werden.