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Gartenlandschaft Kunst und Natur im verwunschenen Garten in Sülldorf

Von Mal zu Mal steigt die Besucherzahl bei dem Angebot von Meike Dombrowsky für den Austausch unter Gartenliebhaber. Ortsbürgermeisterin Kerstin Gruetz leistet Unterstützung, weil „es eine schöne Idee für Sülldorf ist“.

Von Udo Mechenich Aktualisiert: 23.06.2021, 09:47
Verwunschen und träumerisch, Wild und ungezähmt, Ruhevoll und verführerisch, so wirkt der Garten von Meike Dombrowsky in Sülldorf. Bei einem „offenen Garten“ erklärte die Gartenliebhaberin ihren Gästen das Konzept ihres Gartens.
Verwunschen und träumerisch, Wild und ungezähmt, Ruhevoll und verführerisch, so wirkt der Garten von Meike Dombrowsky in Sülldorf. Bei einem „offenen Garten“ erklärte die Gartenliebhaberin ihren Gästen das Konzept ihres Gartens. Foto: Udo Mechenich

Sülldorf - „Da haben sie aber schon viele Erdbeeren.“ „Das ist nicht schlimm, wenn sich die Pflanzen vermischen.“ „Nein, das ist kein Unkraut, sondern Beikraut.“ „Das muss noch richtig anwachsen.“ „Gerade bei den aktuell enormen Temperaturen auf das richtige Gießen achten.“ Dies sind nur ein paar Impressionen aus dem ersten offenen Garten von Sülldorfs Gartenliebhaberin Meike Dombrowsky in diesem Jahr. „Der offene Garten von Meike ist für mich zu einem festen Termin auf meiner Agenda geworden“, verrät die Ortsbürgermeisterin Sülldorfs, Kerstin Gruetz (CDU), bei ihrem Besuch der Volksstimme, „das ist schon zu einer kleinen festen Institution bei uns in Sülldorf geworden. Ich unterstütze sie dabei, soweit ich das kann.“ Wenn es dann mal ein paar Besucher mehr auf einen Schlag seien, könne sie diese auch betreuen, bis Gartenliebhaberin Dombrowsky wieder Zeit hat, erklärt Gruetz weiter. Sie brauche diese Art der Unterstützung aus dem Ort. Das sei für die Gartenliebhaberin Dombrowsky schon wichtig, darum mache sie das auch gerne. Gruetz: „Meike soll spüren, dass wir hinter ihrem Angebot stehen. Letztlich tut das auch Sülldorf gut. Von Mal zu Mal steigt die Besucherzahl. Das wird immer besser angenommen.“

„Das ist heute zum ersten Mal, dass ich in diesem Jahr einen offenen Garten anbiete“, freut sich Gartenliebhaberin Meike Dombrowsky, „ich mache das nun schon seit fast zehn Jahren. Das hat sich richtig gut entwickelt. Die Besucher sind interessiert und kommen aus allen Teilen Sachsen-Anhalts. Manche von ihnen sogar aus Niedersachsen.“ Die Besucher würden alle die Zeit in ihrem Garten genießen.

Gerade jetzt sei es wichtig, nicht in der prallen Sonne zu gießen. „Wenn die Sonne draufknallt, trocknet es gleich wieder aus“, warnt Dombrowsky. Damit schade man den Pflanzen mehr als das man ihnen helfe. Viele Pflanzen bräuchten einfach einen Schutz. „Bei mir haben die Gurken einen Sonnenschirm bekommen. So werden sie in der Sonne nicht vertrocknen“, berichtet Dombrowsky, „das Beschatten kann aber natürlich immer nur im Rahmen der zeitlichen und räumlichen Möglichkeiten erfolgen.“

Neu im Garten von Dombrowsky ist ein Lavendelbeet. „Das geht ab wie verrückt. Das hätte ich nie für möglich gehalten. Der fühlt sich richtig wohl in meinem Garten. Außerdem gibt es drei neue Kastenbeete mit Holzumrandung. Dort wachsen jetzt meine Salate und mein Gemüse. Auch neu sind ein paar Wildrosen. Das sind meine Lieblinge. Aber auch für die Bienen und Insekten sind deren Blüten absolut lecker.“

„Das ist eine wunderbare Idee, dieser offene Garten. Wir sehen Natur pur, wie alles wächst. Und wir haben dieses Angebot direkt vor der Haustür“, zeigen sich Sigrid und Heiner Schüberer aus Altenweddingen bei ihrem Besuch begeistert.

Aus Wefensleben ist Manfred Arendt nach Sülldorf gekommen. „Wir haben selber einen Garten und sind gerne die paar Kilometer gefahren, um uns bei Meike Tipps und Anregungen zu holen. Wir haben hier neue Inspirationen bekommen. In der Volksstimme haben wir von dem Termin erfahren und uns dann heute auf den Weg gemacht. Insgesamt erscheint der Garten Dombrowskys ein wenig wüst, bei uns ist da ein bisschen mehr Ordnung drin – aber das kann ja jeder halten, wie er will.“

Für Roswitha Jordan ist es wichtig, mal zu sehen, wie andere an die unterschiedlichen Probleme und Chancen in einem Garten herangehen. „Das gefällt mir hier. Wir haben selber einen großen Strebergarten, und wenn man da mal was anderes sieht, ist das doch sehr interessant.“

Besucherin Silvia Waschk nutzt das Angebot des offenen Gartens, um mal wieder bei Meike Dombrowsky vorbeizuschauen und sich zu informieren, wie sie mit der aktuellen Hitze klar kommt. Auch Sigrid Hundshagen aus Belsdorf freut sich, über ihre Erfahrungen mit anderen Gartenliebhabern sprechen zu können. „Da ist so ein Angebot des offenen Gartens doch eine Supergelegenheit. Hier kann ich mir bei Meike Dombrowsky ein paar Tricks abgucken und sehen, wie sie da rangeht. Es macht Spaß, im Garten zu arbeiten. Das ist Erholung pur für mich.“

Weitere Termine für offene Gärten in Sülldorf bei Meike Dombrowsky sind künftig einmal monatlich - im Juli, August und im September – immer am dritten Sonntag, jeweils ab 10 Uhr.

Die Besucher staunten über die Vielfalt der Pflanzen im Garten der Sülldorfer Künstlerin.
Die Besucher staunten über die Vielfalt der Pflanzen im Garten der Sülldorfer Künstlerin.
Foto: Udo Mechenich