Kinder- und Jugendwehr im Sülzetal Langenweddinger Feuerwehr setzt auf den Nachwuchs
Sonnabends trifft sich der Nachwuchs der Langenweddinger Feuerwehr zur Fortbildung. Mal ist es die Fahrzeugkunde, ein anderes Mal der Selbstschutz. Auch Ausfahrten sind angedacht.
Langenweddingen. - Hinter dem Wasserwerfer am Löschfahrzeug 20 für den Katastrophenschutz (LF 20 KatS) steckt der Tank mit dem gesamten Löschwasser. Bei voller Auslastung reichen die aber nur eineinhalb Minuten. Tilde (11) wusste bei der Schulung der Langenweddinger Nachwuchskameraden sofort, wo sie hingreifen muss, um im Einsatzfall den Werfer in der Hand zu haben.
Die Ausstattung des Löschfahrzeuges war Thema bei der Fahrzeug- und Gerätekunde der Nachwuchskameraden der Freiwilligen Feuerwehr Langenweddingen am vergangenen Sonnabend im Gerätehaus am Ortseingang. Pünktlich um 10 Uhr startete das erste Diensttreffen des Jahres. Jugendwart Andreas Schmidt und der stellvertretende Jugendwart Wolfgang Ernst Behrends hatten die Ausbildung übernommen.
Regelmäßige Termine
„Unsere Einsatzfahrzeuge sind wie Werkzeugkisten. Wer sich da nicht auskennt, sucht ewig und hat sein Gerät immer noch nicht gefunden. Aus diesem Grund sind solche regelmäßigen Weiterbildungen unverzichtbar. Man muss wissen, was man wo hat, was man damit erreichen kann und wie man damit umgehen muss“, beschreibt Wehrleiter Lars Ackermann den Hintergrund der Schulungen. Anfangs sei bei der Fahrzeuggerätekunde alles sehr spielerisch. Im Lauf der Zeit werde dies aber immer realistischer.
Tilde ist schon seit sechs Jahren Mitglied der Jugendfeuerwehr Langenweddingen. „Damals machte ein Junge aus meiner Kita bei der Jugendwehr mit. Da wollte ich mir das zunächst einmal nur anschauen“, erinnert sie sich. Solche Termine wie am Sonnabend seien sehr gut. Egal ob es um Technik, Erste-Hilfe oder den Selbstschutz geht, das alles sei unverzichtbares Wissen für das richtige Verhalten im Notfall. „Nur die regelmäßige Wiederholung gibt uns die Sicherheit, dass beim Einsatz die Handgriffe auch richtig sitzen“, erklärt die Elfjährige.
Die zwölf Jahre alte Mia gehört seit zwei Jahren zur Jugendwehr. „Ich habe das einfach ausprobiert und dann hat es so einen Spaß gemacht, dass ich dabei geblieben bin.“ Auch die 12-jährige Stacy nahm an der Schulung teil. „Ich bin dankbar dafür, dass die erfahrenen Kameraden uns solche Schulungen geben. So profitieren wir von deren Wissen und Erfahrungen.“
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Der stellvertretende Jugendwart Behrends ist glücklich darüber, dass das Angebot der Schulungen in Langenweddingen so gut angenommen wird. „Es kamen bereits einige neue Kameraden hinzu. Mit fünf sind wir gestartet. Jetzt gehören schon neun dazu. Ein weiterer Junge hat bereits sein Interesse bei uns angemeldet. Beim nächsten Termin werden wir dann vielleicht schon zehn sein“, blickt Behrends hoffnungsvoll nach vorne, „die Kinder nehmen es an und beschäftigen sich sinnvoll.“ Es mache ihm viel Spaß, den Kindern etwas beizubringen und so die Zukunft der Wehr zu sichern.
Disziplin mit dem Gerät
„Im Notfall ist immer ein gewisses Maß an Vorsicht geboten“, warnte Behrends seine Nachwuchskameraden beispielsweise mit Blick auf den Wasserwerfer des LF 20 KatS. Bei den Treffen ging es von daher auch um Disziplin mit dem Geräte und im Miteinander. Behrends: „Einer muss für den anderen da sein und auf ihn aufpassen.“
Am kommenden Sonnabend geht die Reihe der Fortbildungen beim zweiten Diensttreffen für den Nachwuchs weiter. Dann steht für die Langenweddinger Nachwuchskameraden rund zwei Stunden lang die Unfallverhütung auf der Agenda. „Anfang des Jahres gibt es immer wieder diesen Kurs. Die Unfallverhütungsvorschriften der Feuerwehr beschreiben genau, was man darf und was nicht. Sie dienen in erster Linie dem Selbstschutz und sind von daher von enormer Bedeutung“, kündigt Wehrleiter Ackermann an. Gerade auch die jungen Kameraden müssten das wissen. Die Zeit der Ausbildungen sei eine wichtige Investition in die Zukunft der Langenweddinger Wehr.