Schule Fairness und Teamgeist sind Trumpf
Bei der siebenten Auflage des SSA-Bördecups in Barleben hat auch eine Mannschaft aus Wanzleben teilgenommen.
Wanzleben/Barleben l Die Premiere der Cupspiele in Barleben ist erstmals als eine Großveranstaltung ausgetragen worden. „Die zuvor absolvierten sechs Auflagen hatten einen kleineren Rahmen“, erzählt die Schulsozialarbeiterin aus Barleben, Stefanie Böttcher. „Erstmals sind Grundschulen und Gemeinschaftsschulen gemeinsam am Start.“ Mit dabei beim mittlerweile siebten SSA-Bördecup und vor allem sehr aktiv auf dem Spielfeld war auch eine Abordnung aus Wanzleben: Schüler der Gemeinschaftsschule.
Die Kinder und Jugendlichen sind von der Sache offensichtlich sehr begeistert, denn die Partien in der Barleber Mittellandhalle finden in ihrer Ferienzeit statt. „Schon nach der Veranstaltung im letzten Jahr haben einige gefragt, wann das nächste Treffen stattfindet“, sagt die Sozialarbeiterin. „Daran sieht man, dass das Turnier gut ankommt.“ Das bestätigen die Hobbykicker auch persönlich. Der 14-jährige Bastian aus Gersdorf, der zum Team der Barleber Gemeinschaftsschule gehört, war im Vorjahr bester Spieler und ist auch dieses Mal auf einem guten Weg. „Ich bin zum zweiten Mal dabei und kein aktiver Fußballer“, sagt er. „Eigentlich züchte ich Tauben.“ Die zwölfjährige Sarah aus Hermsdorf geht für die Niederndodeleber Schule an den Start, sie will sich einfach einmal ausprobieren. „Ansonsten widme ich mich dem Kampfsport“, verrät sie. „Ich bin als Judoka aktiv.“
Ein wachsames Auge haben die beiden Unparteiischen auf die Partien. Zum einen ist das Sportlehrer Patrick Henning, der seine Freizeit für das Turnier opfert. Er hat ebenfalls ein ein Faible für den Judosport, kennt sich aber als Sportlehrer auch in anderen Arten der Körperertüchtigung aus. Außerdem hat er mit Profischiedsrichter Detlef Fricke aus Rottmersleben einen „alten Hasen“ an seiner Seite, der sich im Fußball des Landkreises Börde bestens auskennt. Referee ist er seit über 30 Jahren und er hat ein Herz für den sozialen Gedanken des Turniers.
„Der sportliche Wettkampf in der Mannschaft steht im Vordergrund“, sagt er. „Dabei legen wir großen Wert auf die Fairness und den Umgang miteinander.“ So agiert er auch. Sobald es einmal etwas intensiver wird, greift er ein und erklärt den Kindern und Jugendlichen, was sie falsch oder auch richtig gemacht haben. Fricke ist im Landkreis für sein großes soziales Engagement bekannt. Die Veranstaltungen der Schulsozialarbeiter sind fest in seinem Terminkalender verankert, außerdem pflegt er den Inklusionsgedanken, ist auch bei Veranstaltungen für Menschen mit Handicap aktiv. „Der Fußball-Sport ist eine wunderbare Gelegenheit für die Menschen, etwas gemeinsam in einer Gruppe zu erreichen“, bringt er vor. „Dabei muss noch nicht einmal der bloße Wettbewerbsgedanke in den Vordergrund gerückt werden.“ Schon ein Tor oder ein schöner Spielzug können die Aktiven begeistern.
Das ist auch tatsächlich so. Das Team der Grundschule der Gebrüder Alstein aus Haldensleben geht mit den Spielern „auf der Platte“ gehörig mit und nahezu jede gelungene Aktion wird entsprechend ausgiebig gefeiert.
Für die siegreichen Teams gibt es in diesem Jahr wieder Pokale, die drei Erstplatzierten dürfen sich zusätzlich noch über Medaillen für die Mannschaftsmitglieder freuen. „Dieses Mal haben wir verstärkt auf Sponsoring gesetzt“, erläutert Stefanie Böttcher, die die Veranstaltung mit Patrick Henning im Vorfeld geplant hat. „So mussten wir nur für die Pokale sorgen. Selbst das gemeinsame Mittagessen für alle Spieler läuft erstmals über ein Sponsoring. Dafür sind wir natürlich sehr dankbar.“
Im breiten Programmteil sorgen der Kids-Club des Drittligisten 1. FC Magdeburg und zwei aktuelle Spieler – Manfred Osei Kwadwo und Leon Bell Bell – für Stimmung bei den jungen Hobbykickern.