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Leader-Projekt in der Börde Söllingen: Neue Ideen für den öffentlichen Garten als Treffpunkt

Die „Grüne Oase“ in Söllingen soll auch künftig noch weiter wachsen. Das ambitionierte Projekt wird weiter entwickelt. Wie sich Interessierte einbringen können.

Von Ronny Schoof 15.09.2024, 18:00
Als charmante und zugleich fordernde Gartenführerin betätigte sich Biologin Simone Dargatz beim Besuch der LAG im Naturerlebnisgarten.
Als charmante und zugleich fordernde Gartenführerin betätigte sich Biologin Simone Dargatz beim Besuch der LAG im Naturerlebnisgarten. Foto: B. Ziehres

Söllingen - Vom Vorankommen im ambitionierten – und auch kritisch beäugten – Projekt „Naturerlebnisgarten“ überzeugte sich vor Ort eine Delegation der zuständigen Leader-Aktionsgruppe. So lautet ihr Fazit.

Ausführende Instanz ist die Bürgerstiftung Ostfalen. Ihr Fazit lautet: „Ein lehrreicher und genussvoller Sommerabend an einem außergewöhnlichen Ort im Naturerlebnisgarten Söllingen.“

Aktives Projekt in der Leader-Region

Das Projekt zähle „sicherlich zu einem der aktivsten und vielfältigsten in der Leader-Region“, betonte Henry Bäsecke als Vorsitzender der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) „Grünes Band im Landkreis Helmstedt“. Durch die Unterstützung des Leader-Förderantrages trage die LAG wesentlich zum Wachsen und Gelingen des Naturerlebnisgartens bei.

Im Rahmen des Treffens konnten sich sie Gäste davon überzeugen, wieviel seit Projektbeginn vor eineinhalb Jahren auf dem damals brachliegenden Grundstück geschehen ist. Projektleiter Sebastian Petersen führte durch den Garten und stellte die wesentlichen Elemente vor. Er verdeutlichte: „Dank des selbstlosen Engagements zahlreicher Helfer und des Einsatzes versierter Fachleute ist das Eckgrundstück inzwischen nicht mehr wiederzuerkennen.“ So konnten an der Naschhecke bereits die ersten Beeren gepflückt werden, eine Benjeshecke hat sich zum lebhaften Biotop entwickelt – und die Bäume im künftigen Waldgarten werfen bereits zaghafte Schatten.

Garten als sozialer Treffpunkt

Das Grundstück am Südrand des Ortes Söllingen in unmittelbarer Nachbarschaft zur Gemeinde Hötensleben kam durch eine Erbschaft in den Besitz der Bürgerstiftung Ostfalen.

Im Stiftungskuratorium entstand daraufhin die Idee, einen naturnahen, nachhaltig bewirtschafteten Garten als sozialen Treffpunkt einzurichten. Der Stifterin habe das Stück Land aufgrund der positiven Atmosphäre stets am Herzen gelegen, weiß Hartmut Kramer, Vorsitzender der Bürgerstiftung Ostfalen, bestätigend zu berichten. „Nun sind hier unter anderem ein Sandarium als Lebensraum für Wildbienen, mehrere Hecken, unterschiedliche Teiche, die Grundzüge eines Waldgartens und ein traditioneller Lehmbackofen entstanden“, so Kramer.

Lebensraum für Tiere gechaffen

Als Lebensraum für Wassertiere und seltene Amphibienarten sind zwei Teiche entstanden – ein flaches Gewässer, in dem Amphibien-Nachwuchs ungestört aufwachsen kann, und ein tieferer Teich als frostsicherer Rückzugsort für Wasserpflanzen und -bewohner. Nähere Erläuterungen dazu lieferte Simone Dargatz, Diplom-Biologin und zertifizierte Waldpädagogin, auf charmante Art, die im Handumdrehen Zuhörer zu Akteuren machte und teils erstaunliche Fakten lieferte, die im Gedächtnis bleiben.

Und spätestens als Sebastian Petersen die ersten selbstgebackenen Pizzen aus dem im Vorjahr von eigener Hand erbauten Lehmofen holte und zu Tisch rief, waren die Gäste von dem Konzept überzeugt. So wurden auch schon Ideen für künftige Projekte ausgetauscht.

Die Bürgerstiftung ist sicher: „Das gelungene Sommerfest wird nachwirken und an der einen oder anderen Stelle Früchte tragen.“