Hausbrand in Ottleben / Ursache war vermutlich Defekt an Kühltruhe / Bewohner verlieren sämtliche Habe / Spendenaufruf: Starthilfe für ein neues Zuhause
Hans-Jürgen Damitz und Detlef Seifert lebten in dem Einfamilienhaus in Ottleben, das am Montag brannte. Nun ist es fast vollständig zerstört, nur einige Wertgegenstände konnten gerettet werden. Damitz und Seifert werden zunächst in eine gemeindeeigene Wohnung in der Damaschkestraße ziehen, doch bei der Ausstattung fehlt es an allen Ecken und Enden.
Ottleben. Wie es sich anfühlt, vor dem Nichts zu stehen, das eigene Heim in Flammen aufgehen zu sehen, das wissen Hans-Jürgen Damitz und Detlef Seifert aus Ottleben nur zu gut. Beide Männer lebten in dem Einfamilienhaus am Schmiedeberg, in dem Montag ein Feuer ausgebrochen war. Das Haus wurde dabei fast vollständig zerstört. Schuld war höchstwahrscheinlich ein technischer Defekt an der Kühltruhe, vermutet die Polizei.
"Ich stehe immer noch unter Schock, und das wird sich in den nächsten Wochen wohl nicht ändern", beschreibt Detlef Seifert seine Verzweiflung, als er allein in der spärrlich möblierten Wohnung sitzt, die er jetzt gemeinsam mit Hans-Jürgen Damitz allmählig beziehen wird.
Seifert wurde nach einer Rauchgasvergiftung bereits wieder aus dem Krakenhaus in Neindorf entlassen. Damitz leidet unter Verbrennungen an Kopf, Armen und Beinen und wird voraussichtlich erst Anfang nächster Woche aus dem Krankenhaus in sein neues Zuhause einziehen.
"Hans-Jürgen weiß ja noch nicht, dass das Haus abbruchreif ist, er spricht immer davon, dass er es wieder aufbauen möchte", zeigt sich Seifert ratlos. Er rettete seinem Freund das Leben. Hans-Jürgen Damitz schlief im Obergeschoss, als das Feuer ausbrach. Währenddessen grub Seifert draußen den Garten um. Irgendwann bemerkte er, dass sich im Obergeschoss Rauch entwickelte und eilte ins Haus, um seinem Freund zu helfen, der immer noch schlief und bereits eine beträchtliche Menge Rauch eingeatmet hatte. "Ich weckte ihn, und dann haben wir verzweifelt versucht, das Feuer zu löschen, doch es war zu spät", erinnert sich der Ottleber an den schrecklichen Tag zurück. Die Feuerwehr eilte ihnen zu Hilfe.
Nun versuchen die Männer, das Beste aus der Situation zu machen. Dabei erhalten sie allerhand Hilfe aus der Gemeinde. Bürgermeister Karlheinz Röper sorgte dafür, dass Seifert und Damitz in die gemeindeeigene Wohnung ziehen können. Doch bei der Ausstattung fehlt es noch an allen Ecken und Enden. In keinem der Räume gibt es einen Fußbodenbelag, ebenso verbrannte die komplette Schlafzimmereinrichtung. Ob die technischen Geräte wie Fernseher, DVD-Player und Receiver noch funktionieren, ist sich Seifert nicht sicher. Auch an Winterbekleidung fehlt es, was in den kommenden Monaten schwierig werden könnte.
Wer mit Geld- oder Sachspenden helfen möchte, kann sich telefonisch bei Bürgermeister Karlheinz Röper melden unter oder (03 94 04) 3 52.