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Gymnasium Wanzleben Top-Noten für das Survial-Training zum Abitur 2021

Leiterin Dr. Susanne Pichottky und das Lehrerkollegium des Bördegymnasiums in Wanzleben sind ganz stolz auf die Abiturienten der Abschlussklasse 2021. Die Schüler präsentierten sich zum Abschluss mit dem seit neun Jahren besten Ergebnis. Sie erreichten einen Notendurchschnitt von 2,2, was nicht nur sie selber mit Freude erfüllte.

Von Christian Besecke 15.07.2021, 14:12
Die besten Abiturienten des Wanzleber Bördegymnasiums wurden noch einmal gesondert ausgezeichnet.
Die besten Abiturienten des Wanzleber Bördegymnasiums wurden noch einmal gesondert ausgezeichnet. Fotos (2): FOTO Sens

Wanzleben - Der Wunsch der Schulleiterin ist in Erfüllung gegangen. Die 43 Abiturienten des Gymnasiums haben den seit langer Zeit besten Notendurchschnitt erreicht. „Das habe ich mir persönlich gewünscht und jetzt ist es auch so gekommen“, äußert sich Dr. Susanne Pichottky mit ein wenig Stolz in der Stimme. Überhaupt verliert sie nur gute Worte über die fleißigen Schüler, die aus der gesamten Region in die Sarrestadt gekommen sind, um hier das Abitur abzulegen.

„Alle haben die Aufgabe wirklich ernst genommen und sie in einer schwierigen Zeit mit Bravour bewältigt, zudem waren die Klassenmitglieder noch dazu sehr sympathisch“, sagt die Leiterin mit einem Schmunzeln auf den Lippen.

Die Zeugnisübergabe ist in der Viehbörse in Magdeburg erfolgt, und zwar unmittelbar vor dem Abiball, mit musikalischer Umrahmung durch drei Schülerinnen des Gymnasiums. In ihrer Rede bezog sich Dr. Susanne Pichottky auf das Abi-Motto: „Abicalypse – Der Weltuntergang wäre einfacher gewesen“. Sie verglich die Schulzeit in der Corona-Krise mit einem intensiven Survivaltraining am Bördegymnasium. „Jetzt haben alle diese Abikalypse überstanden und können den Survival-Rucksack zunächst in die Ecke stellen“, sprach sie. „Aber es werden neue Herausforderungen warten und neue Trainingseinheiten zu absolvieren sein, um auch zukünftig alle drohenden Weltuntergänge zu meistern.“ Diese Worte empfanden die Abiturienten offensichtlich als äußerst passend.

Gemeinsame Zeit unter schweren Bedingungen

„Wir haben gemeinsam eine Zeit durchlebt, in der uns allen manchmal die Puste ausging und mitunter auch die Hoffnung in Richtung Nullpunkt sank, und leider wird es solche Zeiten für jeden von uns auch weiterhin ab und zu geben“, spielte die Schulleiterin auf die besonderen Umstände in der Corona-Pandemie an. Die Absolventen sollten auch künftig positiv bleiben und sich im Leben ausprobieren. Das notwendige Rüstzeug dazu hätten sie in der „Abikalypse“ erlangt. „So können die Abiturienten nun auch in der großen weiten Welt bestehen. Das sah auch Julian Elspaß aus Klein Wanzleben so, der die Abschlussrede für die Abiturienten hielt. Er will jetzt zunächst ein freiwilliges soziales Jahr im Deutsche Bundestag absolvieren und schreibt gerade Bewerbungen. „Die Corona-Zeit war schon sehr schwierig für uns alle“, sagte er. „Ab dem Oktober 2020 mussten wir auch im Unterricht Masken tragen, und das ist alles andere als angenehm.“ Allerdings habe der Jahrgang noch Glück gehabt, denn der Unterricht ging auch in Präsenz weiter.

„Andere Jahrgänge hatten dieses Glück nicht“, erzählte der Abiturient weiter. „Außerdem waren die Einschränkungen bei den privaten Kontakten belastend.“ So gestaltete sich auch das Vorabi schwierig.

Seine Rede begann Julian Elspaß mit den Worten: „Hier stehen wir nun.“ Das war auch ein besonderer Ausdruck für die ungewohnte Situation. „Denn es war lange nicht klar, dass wir auch alle zum Abiball da stehen würden“, betonte der Klein Wanzleber. „Alles war ungewiss. Wenige Wochen wussten wir noch nicht einmal, dass wir so gemeinsam feiern dürfen.“

Alle die positiven Fortschritte in der Pandemie hätten mit einem Mal wieder vorbei sein können. „Wir hatten auch zwei positive Coronafälle in der Klasse und mussten dann alle in Quarantäne“, erinnerte sich der Abiturient.

Engagement der Lehrerwird hervorgehoben

Persönlich schätzt er das Engagement der Lehrer als hervorragend ein. „Man muss wissen, dass diese oft die doppelte Arbeit absolviert haben. Das ist ihnen hoch anzurechnen“, führt er aus. So seien vormittags die Schüler in Präsenz zu unterrichten gewesen und nachmittags waren die Schüler im Home-Office mit Stoff zu versorgen gewesen.

Die Umsetzung der Verordnungen der Politik schätzt Julian Elspaß als eher schlecht ein. „So sollte das Gymnasium über die Corona-Zahlen informieren, hatte aber keine Berechtigung dafür, die Schüler danach zu fragen“, berichtet er weiter. „Viele Regeln waren also gar nicht umzusetzen.“

Auszeichnungen gab es für die Absolventen auch noch. So betätigten sich Anna Lehmann, Leon Sellmann, Daniel Engelberg als Schülersprecher. Besondere Leistungen in den Naturwissenschaften zeigten Paulina Wieland (Chemie und Physik), sowie Julian Elspaß (Mathematik). Auszeichnungen für außerunterrichtliches Engagement erhielten Paulina Wieland, Cora Seliger, Julian Elspaß (Theater-AG) und Rhena Burchardt sowie Jule Walter (Tanz-AG). Als Jahrgangsbeste wurden Leon Sellmann (1,0), Rhena Burchardt und Julian Elspaß (jeweils 1,1) ausgezeichnet.