Berufsmessen in Oschersleben und Wanzleben Was hat die Börde an Jobs zu bieten?
Die Berufsmessen des Arbeitskreises „Schule trifft Wirtschaft“ finden zum Monatsende in Oschersleben und Wanzleben statt. Mit dabei sind gut jeweils 35 Unternehmen und Verbände, die sich in zwei Partnerschulen der Region jeweils präsentieren werden.
Oschersleben/Wanzleben - Traditionell bekommen Schüler und ihre Eltern bei den beiden Veranstaltungen Einblicke in nahezu alle verfügbaren Berufsangebote im Landkreis Börde aber auch in direkt benachbarten Regionen.
Mit dabei sind auch in diesem Jahr Arbeitgeber wie der Landkreis Börde, die Zuckerfabrik in Wanzleben und der Trink- und Abwasserverband in Oschersleben. Neu hinzugekommen sind Unternehmen wie das Zahnzentrum Freese Klein Wanzleben, die Motorsport Arena Oschersleben, die Volksstimme, Pflegeheime aus Wanzleben und Oschersleben, die KWS Saat SE aus Klein Wanzleben und Hermes Logistik aus Haldensleben.
„Die je 35 Unternehmen sind von Arbeitskreis ausgewählt worden und stellen insgesamt über 60 Berufe dar“, erklärt der Vorsitzende Lars Wärmer. „Mit den Verbänden zusammen können wir nahezu alle verfügbaren Berufe in der Region vorstellen.“ Das sei für künftige Lehrlinge eine gute Sache, da sie so einen guten Überblick bekommen können.
Zwei Schulen als Gastgeber für die Messen
Das geschieht in Oschersleben am Freitag, 25. August, von 17 bis 20 Uhr in den dortigen Berufsbildenden Schulen und in Wanzleben am Montag, 28. August, in der Gemeinschaftsschule, ebenfalls von 17 bis 20 Uhr. Zu den Ständen in den Räumen gesellen sich auf den Parkplätzen auch Ausstellungen von Technik, die mit den Berufen zusammenhängen.
Sowohl an den Ständen wie auch bei der Technik finden die Besucher nicht nur Firmenvertreter, sondern auch Auszubildende, die aus ihrem Erleben erzählen. „Damit geben diese direkt ihre Erfahrungen an die Besucher weiter“, sagt Lars Wärmer. „In so einem Gespräch ist eine Jobbeschreibung viel interessanter, da das eigene Erleben geschildert wird“, sagt der Arbeitskreis-Vorsitzende.
Traditionelle sind auch die Handwerkskammer und das Arbeitsamt mit vertreten. „Gerade in Sachen Handwerkern haben wir in unserer Region großen Bedarf“, weiß Lars Wärmer zu berichten. „Viele Jugendliche werden sicherlich staunen, wie viele krisenfeste Berufe es im Landkreis gibt.“
Genau darum gebe es die Messen auch. „Der Arbeitskreis hat sich mit seinen derzeit 60 Mitgliedsfirmen dem Ziel verschrieben, die Abwanderung von jungen Leuten zu bremsen, indem diesen interessante Angebote vor Ort gemacht werden“, formuliert Wärmer. Damit werde dem Fachkräftemangel begegnet, aber auch den Menschen eine Perspektive in der Region gegeben.
Das sieht auch Landrat Martin Stichnoth (CDU) so, der die Messen wieder besuchen wird. „Wir selber als Landkreis bilden auch Menschen aus“, sagt er. „Azubis aus dem Landkreis werden auch wieder vor Ort und ansprechbar sein.“ Das Anliegen des Arbeitskreises „Schule trifft Wirtschaft“ sei in jedem Fall unterstützenswert, da es auch dem Landkreis zugute komme. „Wir werden auch weiterhin nach Kräften Unterstützung leisten“, versichert Stichnoth. „Es sei zudem anerkennenswert, wie das Unternehmen Nordzucker die kleinen und mittelständischen Betriebe der Region mit unterstütze. „Lars Wärmer ist als Ausbildungsleiter dort beschäftigt, hat aber freie Hand, im Arbeitskreis als Vorsitzender zu arbeiten“, beschreibt der Landrat. „Das ist nicht selbstverständlich. Wir bauen auch zukünftig auf diese Art der Unterstützung.“
Politiker geben sich die Klinke in die Hand
Auch im Land werde der Arbeitskreis mit Wohlwollen beobachtet und das Vorhaben, den beliebten Azubi-Talk als eine Art Leuchtturmprojekt auf den ganze Landkreis Börde auszudehnen, werde von der Landesregierung durchaus registriert. „Unterstützung stellt dafür auch der Besuch der Berufsmessen von Landespolitiker dar“, betont Martin Stichnoth. So werden Bildungsministerin Eva Feußner (CDU) und der Vorsitzende der CDU-Fraktion in Landtag, Guido Heuer, die Veranstaltung in Wanzleben besuchen. Stichnoth selber wird auf jeden Fall in Oschersleben dabei sein. „Die Wirtschaftsförderung und die Fachkräfteausbildung haben absolute Priorität“, betont der Landrat. Das werde auch durch das große Interesse aus der Politik mehr als deutlich. Letztlich sei aber die engere Zusammenarbeit mit den Schulen im gesamten Landkreis ein Grundpfeiler für den Erfolg.