Feriendorf Altlasten auf Baustelle in Schierke entdeckt
Bei Arbeiten im Bereich des ehemaligen Heizhauses in Schierke sind Asche-Ablagerungen und Bauschutt entdeckt worden.
Schierke l In Schierke ist derzeit der Wurm drin. Das Winterberg-Projekt stagniert, weil das Ergebnis des Raumordnungsverfahrens aussteht. Die Feuerstein-Arena ist wegen fehlender Fördergelder und gestiegener Betriebskosten in finanzielle Schieflage geraten. Und auch beim Feriendorf „Das Schierke“ gibt es Probleme.
Bei Arbeiten im Bereich des ehemaligen Heizhauses sind im Erdreich Asche-Ablagerungen und Bauschutt entdeckt worden. Die Bodenverunreinigungen müssen nun beseitigt werden. Die Investoren und die Stadt Wernigerode haben ein Schiedsgutachten beauftragt, um eine Einigung herbeizuführen, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Gleichzeitig hat ein Gutachter ein Entsorgungskonzept erstellt. Die Beseitigung der Altlasten läuft inzwischen und soll in dieser Woche abgeschlossen werden. Die bereits errichteten Ferienhäuser seien von den Verunreinigungen nicht betroffen. „Der Bau der letzten Häuser wird auf einem sauberen Boden fortgeführt“, heißt es weiter. Die geplante Eröffnung des Ferienresorts am 15. Dezember sei nicht gefährdet. Hinsichtlich der Entsorgungskosten wird eine „einvernehmliche Lösung“ angestrebt. Die Streitsumme bewegt sich im sechstelliges Bereich, hieß es dazu am Montag im Bauausschuss.
Hintergrund: Auf dem Gelände des Hotels „Heinrich Heine“ entstehen für 14 Millionen Euro 36 Ferienhäuser mit 192 Betten. Die Stadt Wernigerode hatte das Gelände samt Hotelruine und Heizhaus 2013 für etwa 145.000 Euro ersteigert – eigentlich um das Hotel zu retten. Im Juni 2016 wurde das Gelände an eine Investorengruppe aus Hildesheim verkauft. Die Stadt ließ das Hotel abreißen und den Bauschutt entsorgen. Das Heizhaus wurde bereits 2015 abgerissen.